Kreis Segeberg. Bis Herbst 2023 soll ein Konzept mit konkreten Maßnahmen vom Kreistag politisch beschlossen werden.
Welche Handlungsspielräume für den Klimaschutz haben Kreispolitik und Kreisverwaltung im Kreis Segeberg, und wie können sie diese nutzen? Und was muss für den Klimaschutz im Kreis künftig noch umgesetzt werden?
Mit diesen Fragen befasst sich das Integrierte Klimaschutzkonzept des Kreises Segeberg 2030, das derzeit vom Beratungsbüro OCF Consulting aus Hamburg erstellt wird. Ziel ist ein politischer Beschluss im Herbst 2023, der eine Umsetzung verschiedener Maßnahmen für die kommenden Jahre festlegt.
Klimaschutz: Was Kreis Segeberg und Kommunen tun können
Der Kreis Segeberg ist schon viele Jahre im Klimaschutz aktiv. Bereits 2012 wurde ein erstes Integriertes Klimaschutzkonzept (IKK) erstellt, damals gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums.
Seit 2013 gibt es mit Heiko Birnbaum einen Klimaschutzmanager zur Umsetzung des Konzepts, zeitweise wurde er dabei von einer weiteren Kollegin unterstützt. Jetzt, zehn Jahre später, ist ein Großteil der Maßnahmen umgesetzt. Veränderte Rahmenbedingungen wie Wetterextreme durch einen voranschreitenden Klimawandel machten es erforderlich, ein aktualisiertes Klimaschutzkonzept auf den Weg zu bringen. Daher hat der Kreis die Erstellung eines neuen IKK ausgeschrieben und letztlich OFC Consulting beauftragt.
Klimaschutzmanager arbeitet seit zehn Jahren
Im Fokus stehen nicht nur eigene Zuständigkeiten, sondern auch die Frage, wie Ämter, Städte und Gemeinden dabei unterstützt werden können, Klimaschutz vor Ort umzusetzen. Der Prozess startete im Juni 2022. Neben der Unterstützung von OCF Consulting gibt es einen engen Austausch mit dem Kreisklimarat sowie Gespräche und Workshops mit Entscheidungsträgern und Experten der Kreisverwaltung.
Ein erster Zwischenstand wurde im September dem Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz vorgestellt. Damit möglichst schnell und konkret losgelegt werden kann, haben die Kreispolitikerinnen und -politiker über erste Maßnahmen für das Jahr 2023 diskutiert. Dabei geht es unter anderem um die Rolle des Kreises als Vorbild für den Klimaschutz.
Für erste Maßnahmen sollen 100.000 Euro bereitgestellt werden
Dazu gehören das Mitarbeiterverhalten im Arbeitsalltag genauso wie Klimaschutzprojekte und Aktionen an Schulen, die zur Bewusstseinsbildung beitragen sollen. Zudem könnte ein kreisweites Solar- und Gründachkataster für Solarenergienutzung erstellt werden.
Die Politik beabsichtigt, für die Umsetzung erster Maßnahmen ein Budget in Höhe von 100.000 Euro im kommenden Haushalt bereitzustellen. Das fertige Gesamtkonzept soll bis Ende Mai 2023 vorliegen; der Kreistag wird darüber voraussichtlich im September 2023 beschließen.
Umwelt: Bürgermeister diskutieren Lösungsansätze
Am heutigen Dienstag, 25. Oktober, wird im Kreistagssitzungssaal in Bad Segeberg über die Kommunale Wärmeplanung informiert. Titel des Abends: Pflicht und Kür nach dem EWKG – Was kommt auf die Kommunen zu und wie kann der Kreis unterstützen?“
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Zu dem Info-Abend werden Bürgermeister, Mitglieder der Gemeindevertretungen und Ausschüsse, Mitarbeiter der Amtsverwaltungen und von Versorgungsbetrieben in den Kommunen sowie Klimaschutzmanager erwartet. Bei der Veranstaltung sollen sowohl Handlungsbedarfe als auch erste Lösungsansätze diskutiert werden.