Norderstedt. Verwitterte Steine und Brachflächen wirken wenig einladend. Doch dem Platz, den kaum einer kennt, ist eine bessere Zukunft sicher.
Wir von der Redaktion Norderstedt wollen mit Ihnen, unseren Lesern und Leserinnen, noch stärker in den Austausch kommen und haben daher einen Aufruf gestartet.
Zahlreiche Zuschriften haben uns mittlerweile erreicht. Beginnen wollen wir mit einer Anregung von Abendblatt-Leser Herbert Stefanowski: Niemand kennt den Adenauerplatz in Norderstedt, es gibt kein Straßenschild, der Platz ist heruntergekommen, heißt es in seiner Mail. Anlass für uns, den Platz unter die Lupe zu nehmen:
Man mag ja zu Konrad Adenauer stehen, wie man will, doch der „Alte“ war immerhin Deutschlands erster Bundeskanzler. Der Adenauerplatz in Norderstedt erinnert an den Kanzler, der von 1949 bis 1963 die Regierungsgeschäfte führte und eine ganze Ära geprägt hat. Doch Ehre macht er ihm wahrlich nicht.
Norderstedt: Adenauerplatz – ein Straßenschild sucht man vergebens
Prägend ist der kleine Platz am Ende des Herold-Centers gegenüber dem Parkplatz des Coppernicus-Gymnasiums nun wirklich nicht. Wer den Platz bei Google Maps sucht, wird ihn finden, zumindest ist er auf dem interaktiven Stadtplan markiert. Doch dort angekommen, sucht man ein Straßenschild mit dem Namen des Platzes vergeblich. Namenlos verbirgt sich die kleine Fläche zwischen dem Ende der Europaallee und der Coppernicusstraße.
Verlassen wirkt die Fläche, graue Pflastersteine, aus den Spalten wuchert Gras. Halbrunde Steinköpfe ragen aus dem Pflaster hervor, zum Teil mit Moos besetzt. Eine halbrunde Sitzfläche mit zwei Stufen, ebenfalls aus grauem Stein und ebenso verwittert wie die Steinköpfe, ergänzt das gestalterische Ensemble – Überreste eines Wasserspiels, für das es sogar einen Architektenwettbewerb gegeben hat. Doch das Kunstobjekt im öffentlichen Raum hat sich in eine wenig einladende und etwas vernachlässigte Brache verwandelt.
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Liebe Leserinnen und Leser – wir müssen reden!
Sie haben unsere Geschichten gelesen und haben nun ein wichtigen Tipp, können eine Neuigkeit beitragen? Vielleicht haben Sie ein wichtiges Thema, das wir bislang übersehen haben?
Wir möchten mit Ihnen in den Austausch treten. Schreiben Sie uns also gerne per Mail an norderstedt@abendblatt.de oder via Facebook.
Allerdings sieht die Zukunft deutlich freundlicher aus, denn: Dem Adenauerplatz kommt eine wichtige Entree- und Aufenthaltsfunktion zu. Die Vorderseite des Bildungshauses, das die Stadt hier für gut 47 Millionen Euro bauen will, orientiert sich zum Adenauerplatz.
Adenauerplatz in Norderstedt wird Entrée zum Bildungshaus
Der heute noch als Rückseite des Herold-Centers wahrgenommene Platz soll aufgewertet werden. Er wird das Entrée zum Bildungshaus darstellen. Zum Willy-Brandt-Park, der zurzeit ebenfalls neu gestaltet wird, sind ein Café mit Außenplätzen oder Lesegärten im Gespräch.
Der erste Spatenstich für das Bildungshaus soll im Sommer 2023 erfolgen, fertig sein soll es im Frühjahr 2025. Dann wird auch der etwas verwahrloste Adenauerplatz ein hübscheres Gesicht haben.