Norderstedt. 6000 Bio-Artikel im Angebot: Unternehmen baut Flächen in Einkaufszentrum aus. Welcher Standort ausgewählt wurde.
Ein kleines Geheimnis lüftet sich bald in der Moorbek-Passage in Norderstedt-Mitte. Bis jetzt ist nichts außer der Plane an den Fenstern zu sehen, aber die Bauarbeiten sind bereits in der Startphase. Doch was steckt dahinter? Die Antwort: ein Biomarkt. Denn das Unternehmen Denn’s wird voraussichtlich im ersten Quartal 2023 eine neue Filiale in der Rathausallee eröffnen.
Es wird das erste Geschäft der Kette in Norderstedt sein. „Der neue Standort wird unser bestehendes Marktnetz von zehn Standorten in Schleswig-Holstein und 16 in Hamburg ideal ergänzen“, sagt Michael Rosenboom, Leiter für die Region Hamburg-Hannover. Momentan gibt es bereits Standorte in Hamburg und ein Geschäft in Henstedt-Ulzburg. In Deutschland und Österreich betreibt Denn’s rund 360 Filialen.
Biomarkt: Denn’s eröffnet 2023 in Norderstedt
Zu den rund 6000 Bio-Artikeln gehören Lebensmittel, Drogeriewaren sowie Naturkosmetik-Produkte. „Darunter sind viele Produkte aus der Region, wie beispielsweise Backwaren, Obst und Gemüse oder Honig“, so Regionalleiter Rosenboom. Neben dem Sortiment „Bio für jeden Tag“ mit ungefähr 200 Artikeln soll es ein regelmäßig wechselndes Angebot an Bio-Produkten geben.
Der neue Biomarkt mit 380 Quadratmetern Verkaufsfläche und voraussichtlich zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird auf der bislang von der Volksbank genutzten Fläche sowie auf zusätzlichen „Erweiterungsflächen“ zu finden sein. „Wir werden voraussichtlich ab Dezember diesen Jahres beginnen, die Fläche zu modernisieren und auszubauen“, sagt Rosenboom.
Norderstedt-Mitte wird „Nahversorgungsknotenpunkt“
„Der Standort Norderstedt-Mitte ist für uns mit einem attraktiven Umfeld und direkter Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz besonders interessant“, so Rosenboom, der von einem „Nahversorgungspunkt“ spricht. Der neue Supermarkt sei bequem mit den öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und der U-Bahn erreichbar. Wer jedoch mit dem Auto Einkaufen fahren möchte, fände in der Passage auch ausreichend Parkmöglichkeiten.
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Bio-Lebensmittel liegen voll im Trend
Der Biomarkt sei „eine Bereicherung für Norderstedt“, sagt Thomas Will, Quartiers- und Werbemanager der Moorbek-Passage. Gerade der „Bereich Bio“ stünde hoch im Kurs. „Die Menschen wollen sich bewusst ernähren und nachhaltig leben“, so Will. Außerdem müssten die Norderstedter Kunden jetzt nicht mehr zu dem Fachmarkt nach Henstedt-Ulzburg fahren. Das Stadtzentrum würde somit an Popularität gewinnen.
„Vielleicht kommen sogar Bewohnerinnen und Bewohner aus Langenhorn nach Norderstedt“, sagt der Quartiersmanager. Das Norderstedter Einzelhandelsgeschäft sei von Langenhorn aus besser erreichbar als Denn’s Fachmärkte der umliegenden Bezirke Hamburgs. Der Standort in Norderstedt-Mitte wäre aufgrund der „guten Anbindungen“ vorteilhaft gelegen, auch für Hamburger.
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Am Schmuggelstieg hatte mit Alnatura im Frühjahr 2016 ein Konkurrent bereits einen Biomarkt eröffnet. Und die Pläne für die Bebauung der alten Fläche von Möbel Kabs am Herold-Center sehen ebenso eine solche Ansiedlung vor. Hier ist jedoch noch nicht bekannt, um welches Unternehmen es sich handelt.
Biomarkt: Die Nachfrage der Konsumenten steigt
Seit 2002 untersucht das deutsche Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) die Einkaufsgewohnheiten von deutschen Konsumentinnen und Konsumenten in Bezug auf Bio-Lebensmittel. 2021 sei die Beliebtheit von Bio-Produkten gewachsen. Marktexperten schätzen, dass sich der Bio-Anteil am Lebensmittelmarkt 2021 auf 6,8 Prozent erhöht hat. Laut einer Umfrage des BMEL würden 38 Prozent der Befragten häufig oder ausschließlich Bio-Produkte kaufen. 2022 werden noch mehr erwartet.