Kreis Segeberg. Bund fördert Anschaffung der Fahrzeuge. Warum das Busunternehmen Autokraft trotzdem Probleme hat, Fahrpläne einzuhalten.
Die Firma Autokraft setzt beim Busverkehr verstärkt auf klimafreundliche Fahrzeuge. Bis 2024 sollen 37 Elektro- und elf Wasserstoffbusse in Schleswig-Holstein unterwegs sein. Zehn neue Elektrobusse werden davon ab Dezember 2022 im Kreis Segeberg eingesetzt.
Mit einer umweltfreundlichen Flotte und zeitgemäßen Verkehrskonzepten treibe die Autokraft die Mobilitätswende voran, so das Unternehmen, das zu 100 Prozent der Deutschen Bahn gehört und im Kreis Segeberg auf mehreren Linien unterwegs ist. Besonders stark frequentiert ist die Linie 7550 zwischen Bad Segeberg und dem Hamburger U-Bahnhof Ochsenzoll bei Norderstedt.
Autokraft: Bund fördert Anschaffung neuer Busse und Werkstätten
Die Anschaffung der Fahrzeuge wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ gefördert. Dafür muss das Unternehmen außerdem Werkstätten und eine Ladeinfrastruktur für Elektro- und Wasserstoffbusse bauen.
Daniel Marx, Leiter der DB Regio Bus im Norden, sagt: „Die modernen und emissionsfreien Busse sollen Fahrgäste begeistern.“ Dies sei das beste Argument, den ÖPNV häufiger zu nutzen und so bequem und einfach im Alltag etwas zum Klimaschutz beizutragen.
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Auf batteriebetriebene Busse setzen auch die Hamburger Hochbahn und die VHH, die viele Linien im Raum Norderstedt bedient. Beide Unternehmen erhielten im April einen Förderbescheid des Bundes für die Anschaffung neuer klimafreundlicher Busse in Höhe von 160 Millionen Euro.
Kreis Segeberg: Busunternehmen suchen neue Fahrer
Sorge bereitet den Busunternehmen jedoch der Mangel an Fahrern. „Mehr Angebote rund um die Uhr erfordern mehr Mitarbeitende in den Verkehrsunternehmen“, teilte die Autokraft mit. So liege die größte Herausforderung der Mobilitätswende im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) laut Daniel Marx bei der Personalbeschaffung.
„Bereits jetzt finden die Busunternehmen diese Mitarbeitenden oftmals nicht, um überhaupt den Status quo zu halten. Das vorhandene Fahrpersonal steht unter hohem Druck und arbeitet an der Belastungsgrenze“, sagt Marx.