Norderstedt. Nach der Corona-Pause standen auf der autofreien Ulzburger Straße wieder ein Movimento und ein Fest auf dem Programm.
Endlich! Dieses Wort war Sonntag immer wieder auf der Ulzburger Straße in Norderstedt zu hören. Endlich wieder ein autofreies Straßenfest! Endlich wieder der Umzug Movimento mit viel Musik und Tanz! Auch wenn das Schauerwetter und Temperaturen um die zwölf Grad nicht zu den Klängen der Sambagruppen passen mochte, kamen Tausende Norderstedter. Sie erlebten live das Spektakel, das wegen der Corona-Pandemie mehrfach ausgefallen war.
An der 1,3 Kilometer langen Meile zwischen Harckesheyde und Waldstraße hatten sich Vereine, Firmen und Verbände mit Ständen und Zelten platziert. Das Angebot war groß und reichte vom Testparcours für Segways über einen Stand für Laufschuhe über Informationen vom ADFC bis zu den Attraktionen für Kinder.
Phoenix-Performance-Ensembles warben für ihre neue Kindergruppe
Ebenfalls am Rand der Meile, aber nicht im Umzug präsentierten die Musiker des Phoenix-Performance-Ensembles ihre Musik und warben außerdem in eigener Sache. „Wir wollen eine Kindergruppe aufbauen“, sagt Musiker Jörg Schudlig. Um auf den Geschmack zu kommen, standen zum Ausprobieren Trommeln für den Nachwuchs bereit.
Am Umzug nahm die Gruppe jedoch nicht teil. Gegen die lautstarken Sambatrommler und die Dudelsackgruppe hätte das Phoenix-Performance-Ensemble keine Chance gehabt, musikalisch durchzudringen.
Lions verkauften echtes Norderstedter Bier für einen guten Zweck
Ein paar 100 Meter weiter standen die Norderstedter Lions, boten Spiele für Kinder an und verkauften für einen guten Zweck Bier der einer neuen Norderstedter Brauerei „House of Superfreunde“, die an der Ochsenzoller Straße eröffnet hat. Den Erlös aus den Aktionen am Lions-Stand kommt zum Teil der Norderstedter Tafel zugute, kündigte Lions-Präsident Klaus Belau an.
„Ich bin ein richtiger Held!“, tönte es von schräg gegenüber. Ein Pirat mit schauriger Stimme und ebensolchen Narben versuchte, gestandenen Papas das Jonglieren mit Fackeln beizubringen, während der Nachwuchs begeistert zuschaute. Hatte der Vater es geschafft, sich nicht die Finger zu verbrennen, durfte er mit dem Piraten und den Kindern „Ich bin ein Held!“ rufen.
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Pünktlich zum Beginn der Parade hatte ein kräftiger Regenschauer eingesetzt, der kurz zuvor noch die Besucher unter Schirme, Vordächer und Zelte getrieben hatte. Voran marschierten die Hamburg Caledonian Pipes & Drums gefolgt von der Gruppe Fogo do Samba, die mit ihren Rhythmen bei jedem Movimento bisher für Begeisterung gesorgt hatten. Es folgten viele Tänzer und Tänzerinnen. Einige sehr leicht bekleideten Tänzerinnen hätte man jedoch Karneval in Rio statt Movimento in Norderstedt gewünscht.