Hartenholm. Schürze sang seinen Hit „Layla“, Bierkönig-Star Mia Julia war auch da. Und sogar die Sonne schien wie auf Mallorca.
Die Sonne brannte vom Himmel, ganz wie auf der spanischen Baleareninsel Mallorca. Die Bässe wummerten zu eingängigem Ballermann-Liedgut über das verdorrte Gras auf dem Flugplatz an der Bundesstraße 206: Knapp 5000 norddeutsche Hartenholm-Olé-Besucher feierten zehn Stunden Dauerparty in Segebergs Tiefebene, während sich 16 musikalische „Malle-Acts“ auf der großen Bühne ein Stelldichein gaben.
Hawaiiketten, bunte Luftschlangen, schillernde Kopfbedeckungen und T-Shirts mit fragwürdigen Aussagen wie „Kann ich nicht sagen, müsste ich nackt sehen“ gehörten, wie Cocktails und jede Menge Bier, zum Programm.
Hartenholm Olé: Erster Höhepunkt war der Auftritt von Schürze mit „Layla“
Dessen erster Höhepunkt war der Auftritt von Michael Müller, besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Schürze“. Dessen Chartstürmer „Layla“ schallte pünktlich zur Kaffeezeit über das Gelände, textsicher vom Besucher-Chor mitgegrölt.
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Zwischen ähnlichem Liedgut mit Refrains wie „Johnny Däpp, däpp, däpp“, „Joana, Du geile Sau“, „Wenn Deine Mutter wüsste, Olivia, zeigst jedem deine Brüste“ oder „Und ich denk: so ‘ne Scheiße wo war ich in der Nacht von Freitag auf Montag“ erscheint die Kritik am Ballermann-Hit „Layla“, die in einer süddeutschen Amtsstube begann, für die Schlagerfans hoffnungslos übertrieben.
„Layla macht einfach gute Stimmung“, sagt Kimberley aus Bornhöved
„Das ist so ein Quatsch. Da habe ich schon viel schlimmere Texte gehört. Der Aufstand kommt von Menschen, die die letzten 40 Jahre verschlafen haben. Ich glaube, dass die Musik die Leute nach der Corona-Pandemie wieder rausholt aus der Einsamkeit“, sagte der 54-jährige Marco aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde.
„Das Lied macht einfach gute Stimmung. Mehr nicht“, befand auch Kimberley aus Bornhöved. „Layla ist mega“, fanden nicht nur Markus Gruber und seine Junggesellen-Abschiedstruppe in ihren Flamingo-Polyester-Pyjamas. Auch Andrea (51) und ihre Tochter Nele schwärmten: „Die Musik macht einfach unbeschwert und frei.“
Hartenholm Olé: Nach Mike Leon Grosch gehörte die Bühne Mia Julia
Zu „Wie heißt die Mutter von Niki Lauda …. Mama Laudaaa“ schob sich die erste, promillestarke Polonaise am Nachmittag über das Gelände. Kurz: Die Menge bekam genau das, was sie erwartet hatte. Am frühen Abend heizte Popsängerin Loona ein und nach Mike Leon Grosch gehört die Bühne Mia Julia – dem Höhepunkt auf der langen Künstlerliste, die erst in der Nacht abgearbeitet war.
Kritische Stimmen gab es wenige: „Die Preise sind viel zu hoch“, befanden Michael Marx und seine Begleitung. Currywurst-Pommes: zehn Euro, ein kleiner Becher Bier fünf Euro.
Hartenholm Olé: Projektleiter setzt auf eine mögliche Wiederholung 2023
Das Fazit der Veranstalter fiel positiv aus, auch wenn sich die Hockeypark Betriebs Gesellschaft aus Mönchengladbach etwas mehr versprochen hatte. Ausgelegt war das Hartenholm Olé für mehr als 8000 Besucher. Die Corona-Pandemie bremse nach wie vor einiges aus. Projektleiter Sven Luckner setzt auf eine mögliche Wiederholung im kommenden Jahr. „Und, was wir brauchen eine bessere ÖPNV-Infrastruktur für die wird mit den örtlichen Anbietern zusammenarbeiten sollten.“
Der erste polizeiliche Überblick ergab am Sonntagmorgen nichts Außergewöhnliches: Drei leichte Körperverletzungen, einen Randalierer, der des Geländes verwiesen werden musste und eine Auseinandersetzung zwischen einem Gast und dem Sicherheitsdienst.