Norderstedt. Viele Trauernde haben im Rathaus letzte Botschaft für Uwe Seeler im Kondolenzbuch hinterlassen. Einige schrieben sogar Gedichte.
Knapp eine Woche ist es jetzt her, dass Uwe Seeler – Fußball-Legende und berühmtester Bürger Norderstedts – im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Im Rathaus seiner Heimatstadt liegt ein Kondolenzbuch aus, in das Trauernde und Fans hineinschreiben und so ihr Beileid mitteilen können.
Damit Norderstedter in Ruhe ihre letzten Worte an Uwe Seeler zu Papier bringen können, hat die Stadt in einem abgetrennten Bereich vom „Wappenraum“ im ersten Halbgeschoss des Rathauses einen Kondolenzraum eingerichtet.
Uwe Seeler: So kreativ nehmen Norderstedter Abschied von HSV-Legende
Viele Menschen sind bereits vorbeigekommen. Sie hinterlassen liebevolle Nachrichten an Uwe Seeler oder seine Familie. Dabei erinnern sich die Norderstedter nicht nur an den Fußballstar, sondern auch an den Menschen, der Uwe Seeler war.
„Ein Vorbild auf dem Platz und im Leben“, hat ein Trauernder geschrieben. Dabei wird immer wieder an seine Menschlichkeit und Bodenständigkeit erinnert: „Du wirst nicht nur deiner Familie fehlen. Es gibt wenige Menschen, die bei Ruhm so menschlich bleiben. Ruhe in Frieden!“
Norderstedt: Jugendfreunde, Nachbarn und Bekannte schreiben ins Kondolenzbuch
Jugendfreunde, Nachbarn und Bekannte schreiben kurze Erinnerungen, Grüße und Danksagungen auf: „Zu großer Dankbarkeit für deine Treue zum HSV. Du wirst uns fehlen!“ Besonders viele erinnern sich an seine Zeit beim HSV: „HSV ohne Uwe ist wie Hamburg ohne Michel. Mach’s gut!“
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Es wird sogar ein wenig gedichtet: „Unser Uwe, Helden verblassen mit der Zeit aber Legenden strahlen ewig. Folglich leuchtest Du für immer, der Welt als Vorbild am Firmament und in unserem Herzen.“
Uwe Seeler hat seit 1959 in Norderstedt-Harksheide gewohnt
Uwe Seeler hat über 60 Jahre lang mit seiner Frau Ilka in einem Haus in Harksheide in unmittelbarer Nähe zur Paul-Hauenschild-Sportanlage gelebt. Als Fans am vergangenen Donnerstag von seinem Tod erfuhren, kamen viele, um von der HSV-Legende Abschied zu nehmen. Sie legten Blumen nieder, stellten Kerzen auf und hingen Trikots und Schals an den Gartenzaun.