Norderstedt. Stark gestiegene Energiekosten wirken sich auf Betrieb des Arriba Norderstedt aus. In welchen Becken es jetzt kälter ist.
Auch das Arriba Erlebnisbad in Norderstedt reagiert jetzt auf stark gestiegenen Preise für Gas. Wie Stadtwerke-Sprecher Oliver Weiß auf Abendblatt-Anfrage mitteilt, wurde die Temperatur in den meisten Schwimmbecken des in der Metropolregion Hamburg beliebten Bades um jeweils 1 Grad Celsius abgesenkt.
„Wir haben uns die Entwicklung seit drei Wochen angeschaut und überlegt. Und sind jetzt zur Überzeugung gekommen, dass Energiesparen das Gebot der Stunde ist“, sagt Weiß. Durch die Maßnahme verbrauche das Arriba etwa 6 Prozent weniger Energie. Beheizt werden die Becken über ein Blockheizkraftwerk, das mit Erdgas betrieben wird.
Arriba Norderstedt: Energie sparen durch Absenken der Wassertemperatur
Die Temperatur werde allerdings nicht in allen Becken herabgesenkt. „Es ist uns wichtig, dass im Nichtschwimmerbecken und im Babybecken alles bleibt, wie es ist. Dort soll niemand frieren müssen“, sagt Weiß. Schließlich sei der Schwimmunterricht dieser Tage unverzichtbar. „Überall herrscht ein Mangel an Rettungsschwimmern. Da wollen wir den Unterricht in unseren Becken nicht beeinträchtigen.“
Arriba: Nichtschwimmer und Babys sollen nicht frieren
Im Babybecken, mit seinen Rutschen, einem Karussell und wasserspeienden Tieren bleibt es also bei einer Wassertiefe von 20 bis 40 Zentimetern und einer wohligen Temperatur von 32 Grad.
Im Nichtschwimmerbecken kann man erste Schwimmversuche oder das Seepferdchen machen – im 31 Grad warmen Wasser und bei eine Wassertiefe von 70 Zentimetern bis 1,10 Meter. Auch in der Therme mit Whirlpool soll es bei 33 Grad bleiben, sagt Oliver Weiß.
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Um ein Grad kälter wird es aber in den übrigen Becken: Im 25-Meter-Sportbecken (normalerweise 28 Grad), im 50-Meter-Sportbecken im Außenbereich (24 Grad), im Sprungbecken (25 Grad), im Solebad Open-Air (31 Grad) und im Erlebnisbecken Innen mit seinem Wasserpilz, dem Hangelnetz, Wasserfall, der Steilwandrutsche und dem Strömungskanal (31 Grad).
Arriba Norderstedt: Saison im Außenbereich verkürzt
Im Erlebnisbecken im Außenbereich muss man die Schwallbrausen, Sprudelliegen und Massagedüsen nun mit 29 Grad, statt 30 Grad warmem Wasser nutzen. Und im Wellenbecken schwappen einem die Brecher nicht mit 28,5 sondern 27,5 Grad entgegen.
„Wir haben uns außerdem entschieden, die Saison im Außenbereich zu verkürzen“, sagt Oliver Weiß. Bislang habe man immer bis etwa 20. September Betrieb gehabt. Nun soll schon zum 31. August Schluss sein mit dem Freischwimmen im Arriba.
Unabhängig von der Energiekrise habe sich die Geschäftsführung der Stadtwerke schon seit Jahren mit der Frage beschäftigt, wie man das Arriba Erlebnisbad langfristig CO2-neutral machen kann. „Da gibt es bei uns ganz viele Bemühungen, die schon seit Jahren laufen“, sagt Weiß. Wann die Gasversorgung oder andere fossile Energien für das Beheizen des Bades keine Rolle mehr spielen werden, das stehe noch nicht fest.