Hamburg. Hamburg steht ein herrliches Wochenende bevor. Doch nicht alle Freibäder öffnen – ein beliebtes Hallenbad geht sogar in die Pause.
Endlich perfektes Freibadwetter! Weil die Temperaturen am Wochenende steigen, öffnen in Hamburg auch mehrere Freibäder – allerdings immer noch nicht alle. Bäderland-Sprecher Michael Dietel sagt: „Es war sehr wechselhaft und nachts leider noch sehr kalt, teilweise waren die Temperaturen einstellig. Das ist noch nicht das Wetter für den Betrieb eines Sommerfreibades, auch nicht für das Kaifu, wo wir zwischendurch wieder zugemacht hatten. Wir wollen dieses Hin und Her eigentlich nicht, weil das die Gäste nur verwirrt.“
Deswegen seien die reinen Sommerfreibäder auch noch geschlossen. „Sonst würden wir sie an diesem Wochenende auch öffnen, aber am Montag wären sie wieder zu.“
Freibad Hamburg: Diese Bäder sind am Wochenende geöffnet
Geöffnet sind an diesem Wochenende folgende Bäderland-Bäder: das Naturbad Stadtparksee, die Sommerfreibäder Kaifu, Billstedt und Bondenwald. Vorerst nur am Sonnabend und Sonntag ist auch das Sommerfreibad Finkenwerder geöffnet. Ohne Einschränkungen sind die Ganzjahresfreibäder Bille-Bad, Familienbad Rahlstedt, Festland, Holthusenbad, Kaifu-Bad, MidSommerland und Parkbad geöffnet.Freibäder seien klassischerweise nur von 11 bis 19 Uhr geöffnet, die Freibäder der Kombibäder übernehmen aber die Öffnungszeiten der Hallenbäder.
Reine Sommerfreibäder bleiben geschlossen
Geschlossen bleiben nach Angaben von Dietel vorerst noch die reinen Sommerfreibäder Marienhöhe, Osdorfer Born und Neugraben. Er versichert aber im Gespräch mit dem Abendblatt, dass im Laufe des Sommers alle Sommerfreibäder öffnen werden – wie immer, wenn nicht gerade eine Modernisierung anstehe.
Derzeit habe das Wasser in den Freibädern noch nicht mehr als 20 Grad. Auch die Liegewiesen seien derzeit noch recht kalt, sagt Dietel. Man öffne daher nur die Freibäder, bei denen es zugleich ein Hallenbad gibt. An diesen Standorten hätten die Badegäste die Möglichkeit, nach drinnen zu gehen und sich aufzuwärmen.
Im Stadtparksee schwimmen Freiwasserschwimmer
Eine Ausnahme ist der Stadtparksee. Dort gebe es aber eine andere Zielgruppe, sagt der Bäderland-Sprecher. Die Freiwasserschwimmer würden ohnehin Neoprenanzüge tragen. „Das ist ein anderes Klientel, wir haben dort nicht so viele Gäste, die auf der Wiese bruzzeln.“
An manchen Standorten gibt es personalbedingt auch Einschränkungen bei den Öffnungszeiten. Das Kombibad Bondenwald in Niendorf etwa ist vorübergehend nur von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Und es ist nicht das einzige Hamburger Bad, in dem die Badegäste vormittags vor verschlossenen Türen stehen. Auch in den Bädern in Volksdorf und Harburg gibt es laut Dietel diese Einschränkungen. „Bei Bädern, die vormittags nicht so gut besucht sind, öffnen wir an allen Tagen erst um 12 und schließen um 20 Uhr.“ Das Schul- und Vereinsschwimmen sei aber auch außerhalb dieser Zeit möglich.
Vormittags seien die Menschen ohnehin in der Schule und bei der Arbeit. Das ermögliche auch, dass „wir bislang keinen Standort aus Personalgründen komplett schließen mussten“, sagt Dietel. „Insgesamt haben wir im Vergleich zu Vor-Corona an allen Standorten zusammengenommen nur drei Prozent der Öffnungszeit zurückgenommen“, sagt Michael Dietel. Nun werde aber zum Sommer hin das Wetter besser, deshalb werde man mehr und mehr die Freibäder öffnen. Der Kern liege auf der Ferienzeit, in der viele vielleicht wegen der Pandemie oder aus Kostengründen nicht wegfahren könnten.
Holthusenbad geht Sonnabend in die Sommerpause
Im Gegenzug, um Personal und Energie zu sparen, wird erstmals das Holthusenbad von diesem Sonnabend an geschlossen. Nur die Kurse finden weiterhin statt. Die Kaifu-Sole hat sich bereits am vergangenen Sonnabend in die Sommerpause verabschiedet, auch die Bartholomäus Therme ist den Sommer über geschlossen.
Die Personalnot ist noch längst nicht beseitigt. 30 Vollzeitstellen für Rettungsschwimmer sind noch offen, auch wenn die Personaloffensive schon erste Erfolge gebracht habe, wie Dietel sagt. „Wir haben diese Bewerbertage jede Woche.“ Auch Teilzeit sei möglich. „Wir stellen das ganz Jahr über Leute ein, weil ja auch welche in Rente gehen, oder sich welche persönlich verändern, beispielsweise umziehen.“
Freibad in Hamburg: Bäderland sucht dringend Mitarbeiter
An den 25 Bäderland-Standorten arbeiten rund 550 Mitarbeiter, etwa 400 von ihnen sind Rettungsschwimmer. Die Bewerber müssen ihre Fähigkeit, Menschen zu retten, direkt im Becken beweisen. „Jemand, der bei uns arbeitet, muss in der Lage sein, jemanden zu retten. Dazu gehört, dass man über eine Distanz an den Unfallort schwimmt, runter taucht, die Person an die Wasseroberfläche holt und zum Beckenrand schleppt. Dann gehört die klassische erste Hilfe, Reanimation, außerdem Streckentauchen und Tieftauchen, um Ringe raufzuholen“, beschreibt Dietel die Anforderungen.
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Wer in den kommenden Tagen einen Schwimmbadbesuch plant, sollte Bargeld einstecken. „Viele unserer Standorte sind aktuell auch von den Störungen und dem Ausfall von Kartenterminals in Deutschland betroffen. Aus diesem Grund kann es dazu kommen, dass Sie an unseren Kassen nicht mit EC-Karte zahlen können“, heißt es auf der Internetseite von Bäderland. „Wir empfehlen daher, in den kommenden Tagen Bargeld dabei zu haben und bitten um Ihr Verständnis.“ Michael Dietel weist allerdings darauf hin, dass man alternativ auch vorab Eintrittskarten im Onlineshop kaufen kann.
In den meisten Bädern gelten folgende Eintrittspreise (Tageskarte): Erwachsene 6,80 Euro, Kinder (unter 12) 1,60 Euro, Jugendliche 3,20 Euro.