Kreis Segeberg. Genau 224.546 Segeberger waren aufgerufen, Kreistag, Gemeinde- und Stadtparlamente zu wählen. Der Liveticker zum Nachlesen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Wir beenden unseren Live-Ticker zum Wahlsonntag für heute. Hintergründe, Ergebnisse und Reaktionen zur Kommunal- und Kreistagswahl im Kreis Segeberg finden Sie am Montag in Ihrem Hamburger Abendblatt. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kreiswahl ist entschieden

Jetzt steht auch das Ergebnis für die Kreiswahl fest, alle Wahlbezirke im Kreis Segeberg sind ausgezählt. Die CDU ist der klare Sieger mit 36,9 Prozent der Stimmen, auch wenn die Partei starke Verluste hinnehmen muss: 2013 kamen die Christdemokraten auf 43,7 Prozent. Die SPD (21,5 Prozent) verliert ebenfalls viele Stimmen im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren als die Genossen noch 29 Prozent der Stimmen holten.

Die Grünen können sich auf Kreisebene von 14,2 auf 15,1 Prozent verbessern, auch die FDP ist im Aufwind. Die Liberalen schafften es 2013 auf gerade einmal 6,1 Prozent, in diesem Jahr bekommen sie 8,2 Prozent. Eine leichte Verbesserung kann auch Die Linke verzeichnen: von 3,1 Prozent im Jahr 2013 schaffen sie es auf 3,7 Prozent bei der aktuellen Wahl.

Die AfD kommt bei ihrer ersten Kreiswahl auf 7,5 Prozent der Stimmen, die Freien Wähler auf 2,9 Prozent. Dazwischen landet die Wählerinitiative Segeberg (WISE), die 4,1 Prozent der Stimmen erhält. Die Piratenpartei und die WSDV traten 2018 nicht noch einmal an. Die Wahlbeteiligung im Kreis Segeberg lag bei 43,8 Prozent, 2013 waren es 44,9 Prozent.

CDU gewinnt in der Kreisstadt

Auch in Bad Segeberg liegt die CDU deutlich vor allen anderen Parteien. Bei der Kreiswahl erhielten die Christdemokraten 30,3 Prozent der Stimmen. Die SPD kommt auf 22, Prozent, gefolgt von den Grünen ( 18,2), der WISE (9,0), der AfD (7,1), der FDP (6,3), den Freien Wählern (3,6) und Die Linke (3,2).

Bei der Gemeindewahl liefern sich CDU und die Wählergemeinschaft BBS ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die CDU am Ende knapp für sich entscheiden kann. Die Christdemokraten kommen auf 27,8, die BBS auf 27,5 Prozent der Stimmen. Dicht dahinter folgt die SPD mit 23,2 Prozent, dann die Grünen (15,1) und die FDP (6,6).

Politiker enttäuscht über Wahlbeteiligung

Die CDU hat auch die Gemeindewahl in Kaltenkirchen gewonnen. Mit 30,7 Prozent der Stimmen landeten die Christdemokraten deutlich vor der SPD (23,8 Prozent) und der Wählergemeinschaft Pro-Kaki (21,1 Prozent). Zufrieden waren trotzdem nicht alle: „Die Leute sind zu faul, zur Wahl zu gehen!“ Mit diesen harten Worten hat der Kaltenkirchener CDU-Vorsitzende Karl-Heinz Krause auf die schlechte Wahlbeteiligung reagiert. Er stelle eine „unglaubliche Demokratiefaulheit“ fest. „Und hinterher wird nur gemeckert“, sagte Krause. Er könne es nicht mehr hören, welchen Einfluss zum Beispiel das Wetter auf die Wahlbeteiligung habe. „Das darf als Grund nicht herhalten“, sagte der Christdemokrat. Nur 35,3 Prozent der wahlberechtigten Kaltenkirchener gaben ihre Stimme ab.

Bürgermeister verköstigt Gäste

Am Schluss trug Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause (CDU) selbst die Tabletts mit den Gummibärchen in den Ratssaal, in dem die Bürger auf die Wahlergebnisse warteten. Außerdem gab es im Foyer Würstchen und belegte Brötchen. Damit hatte der Verwaltungsschef in einem Streit mit der FDP-Politikerin Barbara Büttner-Bohn eingelenkt, die gleichzeitig als Redakteurin für ein Anzeigenblatt arbeitet. Sie hatte in einem Pressegespräch die Wiedereinführung der Verköstigung am Wahlabend vehement gefordert. „Das war früher immer sehr gemütlich“, hatte Büttner-Bohn gesagt.

Enges Rennen zwischen Grünen und FDP

Die FDP wird drittstärkste Kraft in Bad Bramstedt. Bei der Gemeindewahl landen die Liberalen mit 20,4 Prozent knapp vor den Grünen (19,1). Die meisten Bramstedter stimmten für die CDU (32,4), die SPD kommt auf 28,2 Prozent der Stimmen. Auch bei der Kreiswahl kann die CDU das Rennen für sich entscheiden. Die Christdemokraten (31,1 Prozent) gewinnen in der Kurstadt mit deutlichem Vorsprung vor der SPD (22,49). Dahinter folgen die Grünen (18,8), die FDP (13,6), die AfD (8,3), Die Linke (3,7).

CDU in Kaltenkirchen vorn

Auch die Stimmen zur Kreiswahl aus Kaltenkirchen sind da. Die CDU (31,8 Prozent) gewinnt hier mit mehr als zehn Prozent Vorsprung vor der SPD (21,5). Nah beieinander liegen dagegen FDP (11,3) und AfD (11,1). Die Grünen kommen auf 15,3 Prozent, Die Linke auf 5,2. Freie Wähler und die WISE kommen jeweils auf 1,9 Prozent.

So hat Norderstedt gewählt

Enges Rennen bei der Kreiswahl in Norderstedt: CDU und SPD liegen nur knapp auseinander. Die Christdemokraten können sich über 29 Prozent der Stimmen freuen, die Genossen erhalten 26,3 Prozent. Drittstärkste Kraft werden die Grünen mit 16,1 Prozent, gefolgt von der FDP (9,5 Prozent), der AfD (8,1 Prozent), Die Linke (5,5 Prozent), Freien Wählern (3,1 Prozent) und der WISE (2,5 Prozent). Die Wahlbeteiligung zur Kreiswahl lag in Norderstedt bei 32,7 Prozent, alle Wahlbezirke sind ausgezählt.

Erste Ergebnisse zur Kreiswahl

Erste Ergebnisse trudeln ein: In Henstedt-Ulzburg sind die Stimmen zur Kreiswahl bereits ausgezählt. Die CDU hat hier mit 32 Prozent der abgegebenen Stimmen klar die Nase vorn. Die SPD konnte den Christdemokraten nur einen einzigen von insgesamt 16 Wahlbezirken abnehmen und kommt am Ende auf 20,9 Prozent. Die Grünen erhalten 14,6, die FDP noch 10,7 Prozent. Fünftstärkste Partei bei der Kreiswahl in Henstedt-Ulzburg wird die AfD mit 7,6 Prozent, die WISE kommt auf 5,2, die Freien Wähler auf 5,0 und Die Linke auf 4,1 Prozent der Stimmen.

Panne im Norderstedter Rathaus

Im Norderstedter Rathaus, wo die Ergebnisse über Beamer den politisch Interessierten mitgeteilt werden sollen, herrscht Funkstille. Der städtische Laptop funktioniert nicht.

Wahl läuft nicht überall gleich ab

In Gemeinden, die weniger als 70 Einwohner haben, herrscht in Schleswig-Holstein der Zustand der Urdemokratie. Hier bestimmen alle wahlberechtigten Einwohner selbst, was in ihrem Dorf geschieht und wer Bürgermeister wird. In der Gemeinde Dreggers (56 Einwohner) mussten die Bürger deshalb am Sonntag nur den Wahlzettel für die Kreistagswahl ausfüllen. Von den 40 Wahlberechtigten gaben 21 ihre Stimme ab, von denen 9 die CDU wählten (42,9 Prozent).

Sekt steht bereit

Die neue politische Gruppierung in Norderstedt, die Unabhängige Wählergemeinschaft Norderstedt (UWN), wartet im Rathaus gespannt auf die Bekanntgabe der Ergebnisse. Unterm Tisch haben sie schon mal eine Flasche Sekt deponiert, die zurzeit allerdings noch warm ist.

Lob von der Oberbürgermeisterin

Norderstedts neue Oberbürgermeisterin, Elke Christina Roeder, hat viele der 40 Wahllokale im Stadtgebiet besucht und den Wahlhelfern für ihren Einsatz gedankt.