Quickborn. Ein neuer Lärmschutz macht’s möglich: auf dem ehemaligen Gelände der Firma Zeppelin sollen 160 Betreuungsplätze entstehen.

Mit dem Bau einer zehnten Kindertagesstätte will Quickborn jetzt auch den Bedarf für alle Kinder im Krippenalter (unter drei Jahre) erfüllen. An der Zeppelinstraße in Quickborn-Heide lässt die Stadt auf dem 5200 Quadratmeter großen Gelände eines Baumaschinenherstellers die neue Kita mit 160 Plätzen bauen. Den Betrieb der Kita übernimmt ab Herbst 2018 die Arbeiterwohlfahrt, die bereits zwei Kitas in Quickborn führt.

Die Firma Zeppelin, die bereits vor 16 Jahren ihren Reparaturbetrieb mit 30 Mitarbeitern an dieser Stelle aufgab und nach Stormarn verlagerte, plante schon länger einen Kita-Bau auf ihrem Gelände, sagt Bürgermeister Thomas Köppl. Doch aus Gründen des Lärmschutzes konnte das Projekt lange nicht realisiert werden. Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A 7, der zusätzliche Lärmschutzwände für Quickborn-Heide mit sich bringt, könnten die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden, so der Verwaltungschef. „Das ist eine gute Lösung für alle. Der Bedarf ist da.“

Insgesamt würden damit fortan fast 1200 Kita-Plätze in Quickborn zur Verfügung stehen, sagt Fachbereichsleiter Carsten Möller von der Stadt. Damit könnte jedes der 700 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut werden. Mit den künftig 195 Krippenplätzen und den 55 Tagespflegeplätzen könnte Quickborn 45 Prozent aller Kinder unter drei und zwei Drittel aller Kinder zwischen einem und drei Jahren versorgen. Dies sei ausreichend, so Möller. „Wir holen jetzt bei den Krippenplätzen gewaltig auf.“ Rund sechs Millionen Euro koste die Stadt der jährliche Betrieb aller Kitas zurzeit.

In den neuen Kindergarten, der aus vier Gebäuden mit zusammen 1600 Quadratmeter Nutzfläche besteht, investiere sein Unternehmen fünf Millionen Euro, sagte Frank Littmann von der Firma Zeppelin. Dieser werde zunächst für zehn Jahre an die Stadt Quickborn vermietet, die dann ein Vorkaufsrecht habe. „Wir werden die neue Kita ‚Nordlicht‘ nennen“, kündigte Gesa Kitschke von der Arbeiterwohlfahrt an. „Die neue Kita soll Strahlkraft entwickeln.“