Ellerau. Damit endet die Posse, um den unzugänglichen Fahrradstreifen, mit der es Ellerau bis ins Satiremagazin „extra 3“ geschafft hatte.
„Wahrscheinlich haben wir es dem Bericht in ,extra 3’ zu verdanken, dass das Problem nun doch so schnell gelöst wird“, sagt Elleraus Bürgermeister Eckart Urban. Das Satiremagazin des NDR hatte eine Behördenposse als „realer Irrsinn der Woche“ aufgespießt: Die Brücke über die Autobahn 7 wurde zwar erneuert und bekam auch einen Radweg, den aber niemand erreichen konnte. Die Anschlussstücke fehlen, und eine Leitplanke trennte den Weg von der Fahrbahn, um die Sicherheit zu gewährleisten.
„Jetzt hat mir der bei der Kreisverwaltung zuständige Verkehrsingenieur versichert, dass der Radweg mit höchster Priorität auf beiden Seiten der Brücke verlängert wird“, sagt Urban. 2,6 Kilometer fehlen an einem attraktiven, 13 Kilometer langen Radel-Rundkurs entlang der Ellerauer Dorfstraße, des Kadener Wegs, der Peter-, Ellerauer und Alvesloher Straße mit viel Natur und relativ wenigen Autos.
Zugleich sehen sich Urban und die Gemeindevertreter in ihrem Beschluss bestätigt, den Radweg über die Autobahn-Brücke zu bezahlen. 242.000 Euro hat die Gemeinde in das Projekt investiert, nachdem sich Henstedt-Ulzburg und der Kreis Segeberg geweigert hatten, neben Ellerau die Kosten zu je einem Drittel zu übernehmen. Nun allerdings wolle der Kreis fünf Millionen für Bau und Sanierung von Radwegen ausgeben, und da steht das Ellerauer Vorhaben ganz oben auf der Liste. Der Kreistag hat schon zugestimmt, jetzt wird geplant. Urban geht davon aus, dass der neue Radweg 2019 eröffnet wird.