Kreis Segeberg. Was ist es, das Städte und Gemeinden im Kreis Segeberg lebens- und liebenswert macht? Patrick Schwager hat in Seth nachgefragt.

Sie sind hier geboren und fest verwurzelt. Oder sie sind voller Überzeugung in den Ort gezogen, weil es ihnen hier so gut gefällt. Die Gründe für ein Leben im Kreis Segeberg sind vielfältig. In unserer Serie „Mein...“ wollen wir von Ihnen wissen, warum Sie das Leben in Ihrer Gemeinde mögen.

Das Moor hat die Gemeinde Seth geprägt

Die erste urkundliche Erwähnung sowie die Bedeutung des Ortsnamen sind leider nicht überliefert. Sicher ist aber, dass die Gemeinde Seth nach einer Erbteilung zum Gut Borstel gehörte. Ab 1711 entließ der Gutsbesitzer Graf von Bernstorff die Bauern in mehreren Schritten aus der Leibeigenschaft. Auf die Zeitpachten folgten erst einmal Erbpachten, ehe die Grundrentenverhältnisse zum Gut Borstel in Kraft traten.

Die Entwicklung Seths ist stark durch das Sether Moor geprägt: Über Jahrhunderte wurde dort Brenntorf abgebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg nutzte die Stadt Hamburg das Moor als Brenntorfquelle. Ende des Zweiten Weltkrieges fanden viele Flüchtlinge in der Gemeinde eine neue Heimat. Gleichzeitig entstand eine Brotfabrik, die für eine große Anzahl an Arbeitsplätzen sorgte. 1960 zählte Seth genau 1040 Einwohner.

Das Wappen zeigt im Zentrum goldenen Sonnentau mit sieben Blättern auf grünem Grund. Oberhalb des Wappens teilt eine erhöhte grüne Spitze zwei weiße Flächen: Im rechten Obereck ist roter wachsender Blütenstand zu sehen. Im linken Obereck befindet sich eine grüne Urne. Sie stellt ein etwa 3000 Jahre altes Fundstück aus dem Sether Moor dar. Die Moorpflanze versinnbildlicht den besonderen Bezug der Gemeinde zum Moor.

Heute hat die Gemeinde Seth 2020 Einwohner, die Struktur wird gleichermaßen von Landwirtschaft, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben bestimmt. Viele Berufspendler haben sich in der grünen Gemeinde niedergelassen, die neben einem ausgeprägten Vereinsleben auch über Kindergarten, Grundschule und ein Glasfasernetz verfügt. Eine Besonderheit ist der gemeindeeigene Friedhof. In Kürze soll in Seth ein weiteres Baugebiet mit 42 Grundstücken erschlossen werden.

1/4