Kaltenkirchen. In der Stadt Kaltenkirchen und in den Nachbargemeinden stehen im Jahr 2018 Millioneninvestitionen auf dem Programm.

Der Bürgermeister ist optimistisch, wenn er an Kaltenkirchen im Jahr 2018 denkt. „Kaltenkirchen ist weiter auf Wachstumskurs in der Infrastruktur und bei der Belebung unserer Stadt. Sie ist familienfreundlich und seniorengerecht“, sagt Hanno Krause. Auch die Politiker glauben offenbar gemeinsam an einen richtigen Kurs. Der Haushalt 2018, in dem alle wichtigen Investitionen enthalten sind, wurde ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung beschlossen. Elf Millionen Euro wird Kaltenkirchen in diesem Jahr für neue Projekte ausgeben und muss dafür keine neuen Schulden aufnehmen. Im Gegenteil: Wenn Einnahmen und Ausgaben 2018 wie geplant verlaufen, wird die Stadt 1,8 Millionen Schulden tilgen. Derzeit ist Kaltenkirchen noch mit 42,6 Millionen Euro verschuldet. Das entspricht 2088 Euro je Einwohner.

STADT KALTENKIRCHEN

1 Sportstätten: 2,15 Millionen Euro gibt die Stadt für die Sanierung und den Neubau von Sportstätten aus. Davon entfallen mehr als 1,7 Millionen auf den Anbau eines An- und Umkleidegebäudes sowie den Neubau eines Kunstrasenspielfelds an der Johannes-Kelmes-Sportanlage an der Schirnauallee. Dort soll außerdem für 200.000 Euro die Tennishalle in eine Multifunktionshalle umgestaltet werden. Vom neuen Sportstättenkonzept profitieren die Vereine FSC, KT und Fetihspor. 2019 soll das Investitionsprogramm fortgesetzt werden.

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Am AKN-Bahnhof am Holstenplatz wird die letzte Baulücke mit der Errichtung eines Seniorenpflegezentrums mit 123 Betten geschlossen. Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt.

3 In der neuen Reihenhaussiedlung auf dem ehemaligen Krankenhausgelände an der Alvesloher Straße entsteht eine Kindertagesstätte des DRK für zwei Elementar- und vier Krippengruppen.


4 Die Stadtbücherei zieht in diesem Jahr von der Hamburger Straße ins Zentrum an den Grünen Markt. Dort hat die Stadt ein Gebäude angemietet, das derzeit umgebaut wird. Im Herbst sollen die Arbeiten beendet sein.

5 Auch die Volkshochschule verlässt ihren Standort und wechselt von der Straße Am Kretelmoor in das Gebäude Bahnhofstraße 3–5. Dort ist bislang die Arbeitsagentur untergebracht, die in einen Neubau am Kisdorfer Weg wechseln wird. Das VHS-Gebäude am Kretelmoor wird abgerissen, an der Stelle werden 79 Wohnungen gebaut.

6 Am AKN-Bahnhof Kaltenkirchen Süd wird am 19. Januar offiziell die Leibniz-Privatschule eröffnet. Rund zehn Millionen Euro hat der Neubau für die 450 Schüler gekostet. Den Standort in einem ehemaligen Baumarkt in Hitzhusen hat die Schule bereits im Dezember verlassen.

7 An der Ecke Brauerstraße/Hamburger Straße baut Böttcher Immobilien 74 seniorengerechte Wohnungen. Die Investitionskosten belaufen sich auf zehn Millionen Euro. 250.000 Euro gibt die Stadt an der Kreuzung für den Neubau der Geh- und Radwege aus.

8 Motorsport: 2018 beginnen die Planungen für ein zehn Hektar großes Trainingsgelände für den Motorsportclub, Das Gelände westlich der A 7 grenzt direkt an das Industriegebiet Moorkaten.

9 Die Feuerwehr schafft für 500.000 Euro ein neues Einsatzfahrzeug an. An der Wache an der Süderstraße entsteht für 230.000 Euro ein Übungsturm.

10 Flottmoorpark: Der Bau und die Gestaltung des Flottmoorparks wird die Stadt 800.000 Euro kosten.

11 Gewerbe: Im Herbst beginnt die Vermarktung der Grundstücke im neuen, acht Hektar großen Gewerbegebiet an der Grashofstraße.

12 Die Stadt plant den Bau eines Medizinischen Versorgungszentrums mit Arztpraxen auf dem ehemaligen Feuerwehrgelände am Kisdorfer Weg. Planungskosten: 80.000 Euro.

Große Summen investiert die Stadt in die Schulen. 312.000 Euro kostet die Sanierung des Flachdachs der Sporthalle in der Grundschule Flottkamp, mit 310.000 Euro schlägt die Sanierungsplanung für die Dächer des Gymnasiums zu Buche. 180.000 Euro stehen für die Umgestaltung des Chemieraums in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule zur Verfügung, 169.000 Euro für die Erneuerung des Trinkwassernetzes in der Grundschule Marschweg.

2018 startet die Stadt zudem mit der Umsetzung des Beleuchtungskonzepts und der Vorbereitung für die Sanierung der Kanalisation. Für beide Projekte sind mehr als eine Million Euro vorgesehen.

Kaltenkirchens Projekte lagen 2017 im Zeitplan

Kaltenkirchen hat seine für das vergangene Jahr gesteckten Ziele weitgehend erreicht. Eines der größten Projekte, die zweite Bauabschnitt des Kisdorfer Wegs, wurde beendet.

Allerdings kam es dabei zu einer Verzögerung von mehreren Wochen, weil die Stadtverwaltung bei der Abnahme Mängel festgestellt und die Baufirma aufgefordert hatte, sie zu beheben.

Wie geplant, sind die Entscheidungen für den Umzug der Stadtbücherei ins Zentrum gefallen. 4500 Menschen nutzen das Angebot pro Monat, am neuen Standort sollen es deutlich mehr werden. Das alte Gebäude wird abgerissen und durch Wohnhäuser ersetzt.

Die Leibniz-Privatschule wurde termingerecht fertiggestellt, der Anbau des Parkhauses wurde eröffnet.

Zu Verzögerungen kam es im Amt Kaltenkirchen-Land bei der Planung des Neubaus für die Verwaltung in der Nähe des Globus-Baumarkts. Das Planungsverfahren verlief komplizierter als vorgesehen, der Start der Bauarbeiten wurde verschoben.

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AMT KALTENKIRCHEN-LAND

13 Hartenholm
bereitet sich auf das größte Ereignis in der Region vor. 50.000 Menschen werden vom 30. August bis 2. September zur Neuauflage des Werner-Rennens auf dem Flugplatz erwartet. Der Ticket-Verkauf läuft. Geplant sind Auftritte von BAP, Otto Waalkes, Santiano, Roger Chapman, Lotto King Karl, Torfrock, Extrabreit, Fury in the Slaughterhouse, Doro und anderen Künstlern.

Hartenholm baut für 1,2 Millionen Euro eine neue Feuerwache, 210.000 kostet das neue Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr. Langfristig will die Gemeinde ein Ortsentwicklungskonzept fertigstellen. „Ein Millionenprojekt“, sagt der Leiter der Amtsverwaltung, Thorsten Ridder.

14 Die Amtsverwaltung
in Kaltenkirchen wird ein neues Gebäude bauen. Dafür stehen bis 2019 drei Millionen Euro zur Verfügung.

15 Alveslohe
investiert 1,3 Millionen Euro in die Sanierung der Oberflächenentwässserung. Damit sollen Überschwemmungen im Dorf verhindert werden. Für 80.000 Euro soll, unterstützt von der Aktivregion Holsteiner Auenland, ein Mehrgenerationenplatz als Treffpunkt entstehen. Das Projekt wird zu 75 Prozent aus Fördermitteln finanziert.

16 Lentföhrden
baut ebenfalls eine neue Feuerwache und gibt dafür in diesem Jahr 650.000 Euro aus. Der Neubau ist erforderlich, weil der Altbau nicht mehr den Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse entspricht.

17 Nützen
hat 600.000 Euro für den Neubau einer Sporthalle eingeplant. 2018 wollen die Barmstedter Stadtwerke den Ausbau des Glasfaserkabelnetzes fertigstellen.

18 Schmalfeld
baut für je 100.000 Euro zwei neue Brücken über die Schmalfelder Au. Dafür erhält die Gemeinde eine Förderung in Höhe von 60 Prozent.