Langenhorn. Erst im Herbst 2018 wird die Anbindung für den Aldi-Markt am Käkenhof fertig sein. Bis dahin gibt es keine eindeutige Regelung.

Der neue Aldi-Markt an der Langenhorner Chaussee, zwischen Käkenkamp und Tückobsmoor, ist Fluch und Segen zugleich. Das haben die Anwohner in den ersten vier Wochen seit der Eröffnung gemerkt. Die neue Einkaufsmöglichkeit, das moderne Ambiente, davon profitieren alle. Aber: Das Verkehrsaufkommen hat merklich zugenommen. „Und der Parkplatz ist noch am Abend taghell. Das ist eine Belästigung, ein extrem helles Leuchten. Wer nebenan wohnt, muss kein Licht mehr anmachen“, sagt Kai Lemitz von der „Initiative für mehr Lebensqualität am Käkenhof“. Immerhin gibt es Anzeichen dafür, dass der von Aldi gewünschte Werbepylon eher nicht zum Wohngebiet gerichtet, sondern eher an der Langenhorner Chaussee stehen würde.

Dort ist der Verkehr so geregelt: Von der Hauptverkehrsachse kann in Südrichtung rechts auf den Parkplatz abgebogen werden, von dort ist nur eine Ausfahrt nach rechts möglich. Für den Lieferverkehr ist das sogar vorgeschrieben, Kunden können auch die Nebenstraße Käkenflur nutzen, wo der Abbieger per Ampel geregelt ist. Weiterhin geplant ist eine Öffnung des Tückobsmoors – bisher eine Sackgasse – zur Langenhorner Chaussee, wo eine neue Ampelkreuzung mit der Henny-Schütz-Allee eingerichtet werden soll. Das Problem: Erst im Frühjahr 2018 werden voraussichtlich die Bauarbeiten beginnen, dann wäre die Straße im Herbst fertig. Einige Anwohner lassen deswegen juristisch prüfen, ob der zuständige Landesbetrieb Straßen-Brücken-Gewässer eventuell rechtswidrig gehandelt hat, weil die Anbindung zeitgleich mit dem Markt hätte fertig sein müssen. Kai Lemitz hätte es am liebsten, wenn das Tückobsmoor für Lkw tabu bliebe. „Es geht doch jetzt auch, warum sollte es in einem Dreivierteljahr nicht mehr gehen?“

Nizar Müller, Bezirksabgeordneter der CDU, nennt die Planung „Flickschusterei“. Zwar seien Leitschwellen auf der Langenhorner Chaussee angebracht worden, um Linksabbiegen zu verhindern, aber es würden weiterhin Hinweisschilder fehlen. Dass ein Zebrastreifen nicht direkt zum Parkplatz, sondern versetzt über die Straße führt, „macht den Übergang in das Wohnquartier weder für Kinder noch für Senioren sicherer“. Anwohner berichten zudem, dass besagte Fußgängerquerung kaum genutzt werde, die Kunden vielmehr den mittlerweile stärker befahrenen Käkenkamp auf dem kürzesten Weg kreuzen. Dazu komme es in der 30er-Zone, wo auch Autos am Straßenrand parken, zu brenzligen Situationen.