Norderstedt. Anhalte- und Sichtkontrollen durch die Polizei sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Einbrüche. Erkenntnisse für „Soko Wohnung“.
Die Polizei hat bei den Anhalte- und Sichtkontrollen in Norderstedt 168 Fahrzeuge überprüft. Unter Leitung des örtlichen Polizeireviers waren 46 Beamte im Einsatz, um auffällige Autos und Transporter an drei Kontrollstellen und mit mobilen Streifenteams in Augenschein zu nehmen. Kräfte der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Eutin (PDAFB) sowie von umliegenden Dienststellen unterstützten dabei das Norderstedter Polizeirevier.
Einen Blick ins Innere und in die Papiere der Fahrer haben die Polizisten an drei zentralen Punkten im Stadtgebiet geworfen und dabei die Ausfallstraßen im Blick gehabt: Gestoppt wurden die Fahrzeuge an der Kohtla-Järve-Straße in Höhe der Firma Kiesow, an der Poppenbütteler Straße in Höhe des Glashütter Sportvereins und an der Segeberger Chaussee kurz vorm Ortsende.
Die außergewöhnliche Maßnahme ist ein Baustein des polizeilichen Konzeptes gegen Wohnungseinbrüche. „Damit reagiert die Polizeidirektion Bad Segeberg auf die jüngste Entwicklung der steigenden Einbruchszahlen im Raum Norderstedt“, sagte Polizeisprecher Tobias Köhler. Die Ergebnisse gibt die Polizei nicht bekannt, um weitergehende Ermittlungen nicht zu gefährden.
Wichtige Erkenntnisse für die „Soko Wohnung“
„Bei den Kontrollen folgen die Kollegen ihren Erfahrungen und ihrem Bauchgefühl“, sagt Köhler. So werde eine Mutter, die mit einem Babysitz im Auto unterwegs ist, in der Regel durchgewunken. Anders stelle sich die Situation beispielsweise bei Fahrzeugen mit ortsfremden Kennzeichen dar. Auch Lieferwagen würden die Kollegen immer mal wieder unter die Lupe nehmen. Sie eigneten sich besonders gut, um Beute oder Werkzeug zu verstecken, mit dem sich Einbrecher Zugang zu Wohnungen und Häusern verschaffen.
„Die Erkenntnisse über verdächtige Personen und Fahrzeuge, die die Polizei aus den Kontrollen gewonnen hat, werden nun an die ,Soko Wohnung’ weitergegeben und dort ausgewertet“, sagt der Polizeisprecher. Dort fließen auch die Ergebnisse weiterer Kontrollen in Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg, in Rellingen und Elmshorn zusammen, die die Experten zu einem Puzzle zusammensetzen. Zudem arbeite die Sonderkommission eng mit den Kollegen in Hamburg und Niedersachsen zusammen; denn: „Die Täter halten sich weder an Orts- noch an Landesgrenzen“, sagt Köhler.