norderstedt. Anordnung gilt von heute bis zum 26. Dezember für das gesamte Stadtgebiet. Polizei darf Personen kurzzeitig anhalten.

Wegen der deutlich ansteigenden Zahl der Einbrüche hat die Polizeidirektion auch für das Revier Norderstedt Anhalte- und Sichtkontrollen angeordnet. Die Polizei spricht von einem „eklatanten Anstieg“ der Fälle. Waren es im September noch zehn, so stieg die Zahl in November auf 37.

Eine Anordnung für die Kontrollen hat Direktionschef Andreas Görs unterzeichnet. Sie gilt vom heutigen Dienstag an zunächst bis zum 26. Dezember für das gesamte Stadtgebiet. In der vergangenen Woche waren die gleichen Kontrollen für das Revier Kaltenkirchen in Kraft gesetzt worden. Dazu zählen auch Henstedt-Ulzburg, Bad Bramstedt und diverse kleine Gemeinden. Weitere Kontrollbereiche sind die Reviere Elmshorn und Rellingen.

Die Anhalte- und Sichtkontrollen müssen gerichtlich bestätigt werden und erlauben der Polizei, Personen kurzzeitig anzuhalten und Fahrzeuge einschließlich der Kofferräume oder Ladeflächen in Augenschein zu nehmen.

Norderstedt gilt seit Jahren als eine der gefährdetsten Regionen in Schleswig-Holstein. Die Stadt liegt direkt an Hauptverkehrswegen wie der Autobahn 7 und der Bundesstraße 432 sowie an den Linien der AKN und der U-Bahn. „Dieser Bereich bietet eine Vielzahl an Tatgelegenheiten und dient Tätergruppierungen aus der benachbarten Hansestadt Hamburg als Reiseweg in weitere Regionen des Landes Schleswig-Holstein“, sagt Polizeisprecher Nico Möller. „Die im Rahmen der Kontrollen gewonnenen Erkenntnisse wertet die Polizei mit dem Ziel, Bandenstrukturen zu erkennen und die Bewegung verdächtiger Personen nachvollziehen zu können, sorgfältig aus.“

Die bisherigen Kontrollen der Polizei seien bei den Verkehrsteilnehmern und den Anwohnern stets auf großen Zuspruch gestoßen, sagte der Polizeisprecher. Die Kontrollen dienten der Sicherheit der Bürger.