Ellerau. Gemeinde Ellerau stellt Strafanzeige. Sozialdemokraten appellieren an die Bürger, gegen Fremdenfeindlichkeit einzutreten.
„Als mir meine Tochter berichtete, was sie beim Spielen auf dem ehemaligen Festplatz in Ellerau entdeckt hatte, war ich fassungslos: Ein zwölf Quadratmeter großes Hakenkreuz war wahrscheinlich über Nacht auf den Asphalt zwischen den beiden Basketballkörben gebrannt worden“, sagt Lars Schmidt-von Koss, Anwohner und stellvertretender Vorsitzender der Ellerauer SPD. Offensichtlich wurde das Nazi-Symbol mit Benzin auf den Asphalt gezeichnet und angezündet, sagt auch Bürgermeister Eckart Urban.
Er hat bei der Polizei Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. „Da die Polizei auch einen Benzinkanister sichergestellt hat, ist für mich klar: Das muss Vorsatz gewesen sein. So etwas ist kein dummer Jungenstreich, das ist ein Verbrechen“, sagt Schmidt-von Koss. Er fordert, derartige „rassistische Tendenzen“ im Keim zu ersticken.
Demagogen von AfD und anderen rechtsradikalen Parteien schürten auf perfide Weise Angst. „Wir müssen aufpassen, dass wir keine Spaltung innerhalb der Bevölkerung bekommen. Das wird und sollte auch Aufgabe der SPD sein“, sagt der stellevertretende SPD-Ortschef. Ängste und Sorgen von Bürgern müssten ernst genommen und gleichzeitig menschenverachtende Ideologien bekämpft werden. Die SPD Ellerau stehe für eine weltoffene Gemeinde, Hass und Fremdenfeindlichkeit „dürfen und werden hier keinen Raum erhalten“.