Henstedt-Ulzburg. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden ist äußerst gering. Polizei unsicher, ob es sich um fremdenfeindlichen Anschlag handelt.

Eine Unterkunft in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, in der auch zahlreiche Asylbewerber untergebracht sind, ist am Mittwoch gegen 22 Uhr von unbekannten Tätern mit Farbmunition beschossen worden. Diese spezielle Munition könnte nach Angaben der Polizei zu sogenannten Paintball-Markierern gehören. In unmittelbarer Nähe der Unterkunft im Gewerbepark Nord befindet sich eine solche Sportstätte.

Bewohner der Unterkunft hörten dumpfe Aufschläge im Bereich der Fenster. An einem Fenster war von außen installierte Insektengaze dreimal durchschlagen worden. Insgesamt wurden mehrere Treffer gezählt. Der Sachschaden beläuft sich allerdings lediglich auf etwa 20 Euro. Mehrere Menschen, die in der Unterkunft wohnen, teilten mit, einen dunklen Kleinbus gesehen zu haben, der sich vom Tatort entfernte. Weder zu dem Fahrzeug, noch zu den Tätern liegen derzeit Hinweise vor.

Kieler Polizei hat Ermittlungen übernommen

„Ob es sich um einen fremdenfeindlichen Anschlag handelt, kann derzeit nicht sicher gesagt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei vom Donnerstag. Das Gebäude soll das einzige bewohnte und beleuchtete Objekt in dem Gewerbegebiet gewesen sein.

Die Polizei überprüft auch weitere Möglichkeiten – beispielsweise, ob „übermütige Paintball-Gruppen“ der nahen Sportstätte die Farbmunition auf die Unterkunft abgeschossen haben. Polizeibeamte nahmen vor Ort eine Strafanzeige auf. Mitarbeiter des Kommissariats 5 der Bezirkskriminalinspektion Kiel haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich mit den Mitarbeitern dieses Kommissariats unter der Telefonnummer 0431/ 160 33 33 in Verbindung zu setzen oder sich unter dem Polizeiruf 110 zu melden.