Norderstedt. Das Norderstedter Amateur-Theater hat am 10. März im Festsaal am Falkenberg Premiere mit dem Stück „De Fähr-Kroog“.

Er hat schon lange die Politik gegen das richtige Theater getauscht. Obwohl – so richtig hat Herbert Paschen das Theaterspielen nie aufgegeben. Mehr als 50 Jahre ist er dieser Leidenschaft treu – er trieb auch beim ehemaligen Stadt-Kabarett Die Thespisnarren seinen geistreichen Unfug.

Seit einigen Jahren steht er wieder beim Norderstedter Amateur-Theater, NAT, auf der Bühne und feierte beispielsweise Erfolge als Opa Meiners in dem Klassiker „Dat Hörrohr“ oder in „De Düwelsblitz“. Jetzt führt Paschen Regie in dem niederdeutschen Drama „De Fähr-Kroog“. Am Donnerstag, 10. März, hat das Schauspiel von Hermann Boßdorf Premiere im Festsaal am Falkenberg.

„Das Stück liegt mir sehr am Herzen, denn wir können auch ernste Stücke sehr gut auf Niederdeutsch spielen, weil wir op platt vieles direkter sagen können als auf Hochdeutsch“, sagt Paschen, der schon von 1961 bis 1979 aktiver Schauspieler beim NAT war und viele Weihnachtsmärchen inszenierte.

„Wir haben damals oft auf Hochdeutsch gespielt, weil Platt verpönt war“, erinnert sich Paschen. Seit seinem achten Lebensjahr lebt der heute 81-Jährige in Schleswig-Holstein. Als CDU-Abgeordneter im Kieler Landtag hat er viele Debatten auf Plattdeutsch geführt.

Das Drama „De Fähr-Kroog“ ist „Een rug’ Stück Wohrheit in een bunte Schal“ schreibt Autor Boßdorf. Entstanden ist das Schauspiel 1918 nach dem Ersten Weltkrieg. Boßdorf wollte das Stück als Gleichnis, als Spiegelbild unseres Lebens verstanden wissen, denn die fünf Darsteller sollen jeweils die Gier, das Triebhafte, die Seele, das Ich und den Tod symbolisieren. Der Wirt, gespielt von Rainer Beeken, stellt die Habgier dar, die Wirtin (Christiane Windberg) das Triebhafte, der Knecht (Reiner Westphal) den Tod, der sich den Gast (Alexander Hiller) als das Ich holen will, aber an der Deern (Katrin Behrmann), Symbol für die Seele, scheitert. Der Fähr-Kroog als Ort steht für das Leben.

Aufführungen: Donnerstag, 10. März, 20 Uhr (Premiere), Freitag, 11. März, 20 Uhr, Sonnabend, 12. März, 16 und 20 Uhr, Sonntag, 13. März, 18 Uhr, Donnerstag und Freitag, 17. und 18. März, 20 Uhr, und am Sonnabend, 19. März, 16 und 20 Uhr. Karten zu sieben und acht Euro gibt es im Vorverkauf, unter Telefon 040/64 66 04 40, unter karten@norderstedter-amateur-theater.de und an der Abendkasse.