Kreis Segeberg . Nur ein einziger Einbruch während der Großkontrollen in den Kreisen Segeberg und Pinneberg. 100 Polizisten waren im Einsatz.

Die Polizei hat Bilanz ihres Großeinsatzes gegen Einbrecher in den Kreisen Segeberg und Pinneberg gezogen. 100 Polizisten haben zwei Tage an den wichtigen Ein-und- Ausfallstraßen von und nach Hamburg 458 Autos und fast 600 Menschen kontrolliert. Auch in den benachbarten Hamburger Stadtteilen hatte die Polizei Kontrollstellen eingerichtet. Die Aktionen sprachen sich bei den Tätern offenbar blitzschnell herum: Die Polizei musste in dieser Zeit nur einen Einbruch aufnehmen. Tatort war ein Wohnhaus im Norderstedter Stadtteil Harksheide.

Normalerweise liegen die Zahlen deutlich höher: Allein in Norderstedt sind es manchmal zehn pro Woche. „Aktuell sind weitere Steigerungen erkennbar“, teilte die Polizei mit. Seit Jahren kämpft die Polizei gegen wachsende Zahlen. Doch während der Kontrollen war alles anders. „Wie abgerissen“, hieß es bei der Polizei.

Trotz des Großeinsatzes gelang es der Polizei nicht, Einbrecher festzunehmen. Stattdessen fiel an einer Kontrollstelle ein 29-Jähriger auf. Bei einer Abfrage seiner Personalien stellte sich heraus, dass der Mann per Haftbefehl wegen eines Steuerdelikts gesucht wurde. Er wartet jetzt in Haft auf seinen Prozess.

Während der Kontrollen erhielt die Polizei Hinweise auf Verdächtige im Norderstedter Stadtteil Garstedt. „Drei Personen und zwei dort auffällig gewordene rumänische Fahrzeuge wurden gemeldet“, sagte eine Polizeisprecherin. Außerdem meldeten Bürger aus dem Stadtteil Harksheide bettelnde Rumänen. Die Polizei richtete deshalb mehrere Kontrollstellen ein und war mit mehreren Streifenwagen und Zivilfahrzeugen in der Stadt unterwegs. Die Polizei kontrollierte zwei der Rumänen in Garstedt, jedoch ohne Ergebnis. Ein Fahrzeug mit zehn verdächtigen Rumänen wurde auf einem Parkplatz bei Kaltenkirchen gestoppt. Einige der Insassen werden verdächtigt, im Hamburger Stadtteil Lurup ein Portemonnaie gestohlen zu haben.

Zwei Männer mussten nach Kontrollen in Norderstedt ihre Führerschein abgeben, weil sie betrunken am Steuer saßen. Ein 41-jähriger Norderstedter, der auf einem Fahrrad fuhr, hatte 2,34 Promille intus. Insgesamt erstattete die Polizei drei Strafanzeigen und 118 Berichte wegen technischer Defekte an Fahrzeugen oder fehlender Papiere. Ein Kleinlastwagen wurde wegen schwerer technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen.