Kaltenkirchen. Auf dem Gelände des abgerissenen Krankenhauses in Kaltenkirchen entstehen 166 neue Reihenhäuser für Familien. Erster Spatenstich.

Wo sich jetzt noch weite Flächen aus Matsch und Sand bis zum Straßenrand erstrecken, sollen in wenigen Jahren bis zu 500 Menschen leben. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben in Kaltenkirchen Politiker, Bauleitung und Verwaltungsmitarbeiter den Bau des neuen Wohnviertels am Zeisigring gestartet. Das Kölner Unternehmen Deutsche Reihenhaus errichtet auf dem ehemaligen Gelände des Krankenhauses Kaltenkirchen 166 Neubauten. Bauleiter Daniel John geht davon aus, dass die ersten 40 Reihenhäuser Ende dieses Jahres fertig sind. Insgesamt investiert das Unternehmen in Kaltenkirchen 30 Millionen Euro.

Zum Projekt auf dem 55.000 Quadratmeter großen Areal der abgerissenen Klinik gehört auch eine Kindertagesstätte für 90 Jungen und Mädchen. Das neue Quartier ist in erster Linie für junge Familien gedacht, die sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen wollen. Derzeit liegt der Altersdurchschnitt der Kaltenkirchener Bevölkerung bei 42 Jahren. „Das wollen wir auch halten“, sagte Bürgermeister Hanno Krause beim ersten Spatenstich.

Auf dem Gelände werden außerdem ein Blockheizkraftwerk, ein Spielplatz und eine Tiefgarage entstehen. Für jedes Reihenhaus werden 1,5 Parkplätze vorhanden sein. Bei den Planungen war der Stadt besonders wichtig, dass die Verbindung vom Brookweg zur Alvesloher Straße für Radfahrer und Fußgänger erhalten bleibt.

Wann alle 166 Reihenhäuser gebaut sind, hängt vom Erfolg der Vermarktung ab. Die Wohnhäuser haben eine Wohnfläche zwischen 81 und 141 Quadratmeter. Die Preise liegen zwischen 145.000 und 198.000 Euro. Die Gebäude werden aus Betonfertigteilen errichtet. Krause hofft, dass spätestens nach vier Jahren alle vier Bauabschnitte realisiert sind. Die Kindertagesstätte soll 2018 eröffnet werden.

„Kaltenkirchen ist unser zweitgrößtes Projekt in Deutschland“, sagt Achim Behn, Sprecher der Deutschen Reihenhaus. Das Unternehmen plane einen zügigen Bau, um die Belastungen in der Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten. Auch er ist sicher, dass das Projekt dazu beitragen kann, die Kommune für Überalterung zu schützen. Die Menschen, die in vergleichbare Reihenhäuser einziehen, sind im Schnitt 35,5 Jahre alt. Behn: „Wir sorgen dafür, dass Kaltenkirchen jünger wird.“ In den 250 Wohnparks der Deutschen Reihenhaus leben 7500 Menschen.