Norderstedt. Mit dem neuen Projekt „Kulturzirkus“ will die Norderstedter Musikschule im Juli den Stadtpark beleben. Programm für Workshops steht.

Der Zirkus kommt! Die Musikschule Norderstedt hebt mit der Norderstedter Kulturstiftung, der Stadtpark GmbH und der Norderstedter Bank das Projekt „Manege frei!“ in den Norderstedter Veranstaltungs-Kalender (wir berichteten).

Jetzt haben die Zirkusmacher das Programm für die Workshops und unterm Zirkuszelt festgesteckt und einen Mix aus Aufführungen mit Akteuren gewebt, von denen einige ohnehin schon auf Norderstedts Bühnen zu erleben waren. Diesmal also Auftritt unterm Chapiteau an der Waldbühne im Norderstedter Stadtpark.

„Wir setzen auf einen Mix aus Bewährtem und Neuem“, sagt Rüdiger George in seiner Doppelfunktion als Leiter der Norderstedter Musikschule und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung. Flaggschiff in der Arena ist die Norderstedt-Revue „Petticoat und Wirtschaftswunder“. Sängerin Simone Voicu-Pohl hat den frech-fröhlichen Streifzug durch die Flegeljahre der Republik maßgeblich konzipiert und mit Akteuren der Musiktheater-Akademie, die zur Musikschule gehört, und einer Band aufgeführt.

Premiere war am 13. Juni 2014, und von da an fetzte das flotte Stück mit Erfolg über Norderstedts Bühnen. Unterm Chapiteau dürfte die Revue mit Schlagern wie „Souvenirs, Souvenirs“, „Ham Se nicht ‘ne Braut für mich“ bis „Junger Mann im Frühling“, mit Ohrwürmern wie „Zwei kleine Italiener“, „Marina“ und „Ciao Ciao Bambina“ bis zur „Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe“ ein noch faszinierenderes Flair entfalten.

Start der Zirkus-Ära ist am 14. Juli

Was wäre ein Zirkus ohne Clown! Auch dafür fanden die Veranstalter einen guten Bekannten. Zaubergeselle und Comedian Marcel Kösling will seine Fans jetzt auch in der Manege bespaßen. Kösling treibt mit dem städtischen Kulturbüro die Kleinkunstbühne im Kulturwerk voran und hat sich seine ersten Sporen beim nicht mehr existenten Stadtkabarett Die Thespisnarren erworben. Mittlerweile stehen in seinem Karriere-Regal einige Comedy-Pokale.

Zu dieser Crew spielen das Hamburger Polizeiorchester auf, Björn Hogsdal lädt zum Zirkus-Poetry-Slam ein, das Hamburger Opernloft bringt die Krimi-Oper „Einer stirbt immer“ in die Sägespäne, und Matthias Romir, Berufsname Absurdist, will mit Jonglage, Akrobatik und Comedy ein Tohuwabohu anrichten. Start der Zirkus-Ära ist am 14. Juli mit einer Gala der Norderstedter Kulturvereine. Zehn Tage später folgt das Abschlussfest, bei dem das Publikum kräftig mitspielen darf.

Das Projekt Kulturzirkus, das alle drei Jahre veranstaltet werden soll, will aber nicht nur bespaßen. Es bietet auch Workshops an, vor allem für Kinder. „Mit dem Kulturzirkus führen wir neue Musikschul-Formate ein“, sagt George.

Rüdiger George nimmt Anmeldungen an

Bereits im Februar startet die Artistenschule mit Abdeslam Kourchi, der auch die Rolle des Zirkusdirektors übernimmt. Der 46-jährige, ehemalige Artist aus Marokko ist Weltreisender in Sachen Zirkus. „Ich bin mit Russen, Amerikanern, Polen und Chinesen aufgetreten, nie gab es Probleme“, sagt Kourchi. Autor Björn Högsdal gibt einen Poetry-Slam-Workshop, dessen Ergebnisse am 16. Juli beim Zirkus Slam präsentiert werden. Der 40-jährige Kölner, der in Kiel Literatur- und Medienwissenschaften studierte, gründete mit Patrick Kruse die Kieler Kulturagentur „assemble Art“.

Wer bei den Workshops mitmachen möchte, meldet sich bei Rüdiger George unter Telefon 040/53 59 51 64 oder unter ruediger.george@norderstedt.de per E-Mail.

Das genaue Programm: 14. Juli, 19 Uhr, Zirkus-Gala mit Norderstedts Kulturvereinen, Eintritt 15 und zwölf Euro. 15. Juli, 19 Uhr: Polizeiorchester Hamburg spielt Jazz bis Klassik, Eintritt 15 und zwölf Euro. 16. Juli, 19 Uhr, Zirkus-Poetry-Slam, Eintritt acht und sechs Euro. 17. Juli, 19 Uhr: „Keine halben Sachen. Oder die Kunst, Frauen zu zersägen“ von und mit Marcel Kösling, Eintritt 20 und 16 Euro. 21. Juli, 19 Uhr: Revue „Petticoat und Wirtschaftswunder“ der Musiktheater-Akademie Norderstedt, Eintritt 15 und zwölf Euro. 22. Juli, 19 Uhr: Opernloft Hamburg spielt die Krimi-Oper „Einer stirbt immer“, Eintritt 29 und 24 Euro. 23. Juli, 19 Uhr: Absurdist Matthias Romir mit „Tohuwabohu“, Eintritt 29 und 24 Euro. 24. Juli, 12 bis 18 Uhr: Abschlussfest zum Mitmachen, Eintritt frei. Für alle Veranstaltungen gibt es jetzt Eintrittskarten, unter anderem bei der Norderstedter Bank.