Norderstedt. In unserer Serie Menschen in der Kirche stellen wir heute die 53-Jährige vor, die in der Christuskirche in Garstedt aktiv ist.
Birgit Haldenwang wohnt in einem Haus, das der Kirche gehört. Sie arbeitet bei einem kirchlichen Versicherungsmakler als Sekretärin, ihr Mann ist im Kirchengemeinderat der Emmausgemeinde aktiv und sie selbst ist überall dort an der Christuskirche zu finden, wo sie gebraucht wird.
Seit ihre beiden heute erwachsenen Kinder am Kindergottesdienst teilgenommen haben, ist sie in Garstedt aktiv. Zuvor hatte sich die 53-Jährige, die in den 70er-Jahren zu den ersten Konfirmanden des Schalom gehörte, von der Kirche entfernt, war sogar ausgetreten. Jetzt kann sie sich das nicht mehr vorstellen, die Kirche gehört zum Leben dazu. Vor allem die Christuskirche. Viele Jahre hat sie in der Kinderkirche mitgearbeitet – und ist so in die Kirchenarbeit „reingerutscht“.
„Wenn die Kinder mitmachen, übernimmst du als Elternteil schnell eine Aufgabe“, sagt sie. Bis zur Neugestaltung des Kindergottesdienstes vor einiger Zeit hat sie ihn mit gestaltet, solange die Kinder während des Sonntagsgottesdienstes ihr eigenes Programm hatten. Nun gibt es die Familienkirche, für die andere verantwortlich sind. Haldenwang hat weiterhin genug zu tun.
Sie erinnert sich noch daran, wie sie einmal im Gottesdienst am Heiligen Abend mit allen Teamern gemeinsam „Last Christmas“ von der Gruppe Wham gesungen haben. „Ich mache das schon so lange, intensiver in den vergangenen zwölf Jahren“, sagt Haldenwang. Und jedes Mal muss wieder bis zum Schluss gezittert werden. Aber bei aller Aufregung mache es vor allem Spaß, so Haldenwang.
Für Birgit Haldenwang wie alle Ehrenamtlichen in der Kirche ist die Zeit vor Weihnachten besonders arbeitsreich. Denn für den Basar am 1. Advent soll auch das Essen schmecken, dafür ist sie mitverantwortlich. Dieses Jahr bereitet sie eine Kürbissuppe vor. Die Kirche ist für sie aber nicht nur an besonderen Tagen wichtig. Sonntags geht sie gerne zum Gottesdienst und liest als eine der Lektorinnen aus der Bibel.
„Ich liebe diese Stunde und dass es durch die Liturgie immer gleich abläuft“, sagt sie. „Im Leben ändert sich so viel, alles ist so schnelllebig, da ist der Gottesdienst eine feste Größe, worauf man sich verlassen kann.“ Birgit Haldenwang ist von der Kirche begeistert und sie begeistert auch andere. Zum Beispiel ihre Kinder. Die jüngere ihrer beiden Töchter, die derzeit im Ausland ist, freue sich bereits wieder auf die Kirche gerade am Heiligen Abend, wo neben dem Krippenspiel auch die Christmette um 23 Uhr für die Haldenwangs Tradition ist. Natürlich in der Christuskirche Garstedt.