Norderstedt. Stadt und Verein einigen sich auf Finanzierungsplan für maroden Sportplatz. Anträge auf Drei-Feld-Halle und Kampfsport-Dojo vorgelegt.
SPD und CDU wollen am heutigen Mittwoch im Ausschuss für Schule und Sport (18.30 Uhr, Rathaus) mehrere Großprojekte auf den Weg bringen. In einer gemeinsamen Erklärung bekennen sich die beiden größten Fraktionen zur „Sportstadt Norderstedt“ und kündigen Anträge sowohl für den Bau einer neuen Drei-Feld-Halle als auch für ein Kampfsport-Dojo an. Im neuen Doppelhaushalt 2016/2017 sollen hierfür Mittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro bereitgestellt werden.
„Die Stadt ist seit ihrer Gründung um 20.000 Einwohner gewachsen. An der Anzahl der Sportstätten hat sich seitdem jedoch wenig geändert“, sagen Katrin Fedrowitz, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende in der Stadtvertretung, und Uwe Matthes, sportpolitischer Sprecher der CDU. Den Mangel an Hallenzeiten und generell adäquaten Sportstätten hatten die hiesigen Sportvereine in den letzten Jahren immer wieder öffentlich und auch im Ausschuss beklagt.
Die Drei-Feld-Halle soll möglichst im Stadtteil Harksheide entstehen, wobei ein konkreter Standort noch nicht benannt wird. Sie würde dann auch der Grundschule Falkenberg zur Verfügung stehen, so die Vorstellung von CDU und SPD. Das Dojo würde insbesondere dem international erfolgreichen Verein Kodokan aus der Bredouille helfen – weil ihre Halle am Aurikelstieg geschlossen wurde, trainieren die Ju-Jutsu-Sportler an verschiedenen Orten im Stadtgebiet. Aber auch andere Clubs sollen das Dojo nutzen.
Mit dem Vorstoß wollen die Fraktionen auch das Engagement der Sportvereine bei der Integration von Flüchtlingen honorieren und fördern. „Die Vereine übernehmen bei der Integration eine wichtige Rolle. Ob nun beim Fußball oder während Gymnastikkursen – beim gemeinsamen Training fällt es Menschen leichter, sich kennenzulernen. Wir wollen für ein gutes soziales Miteinander sorgen“, so Fedrowitz und Matthes.
Deswegen sollen auch sämtliche Kunstrasenprojekte im nächsten Etat berücksichtigt – und nicht wie teils von der Verwaltung gewünscht – verschoben werden. Das betrifft einerseits die geplanten Plätze beim Glashütter SV und beim TuRa Harksheide. Diese will die Stadt mit Zuschüssen von zusammengerechnet 1,428 Millionen Euro unterstützen. SPD und CDU wollen mit ihrer Mehrheit dafür sorgen, dass die beiden Vorhaben endgültig in den Haushalt aufgenommen werden.
Auch für Eintracht Norderstedt gibt es eine gute Nachricht. Der Garstedter Club und die Verwaltung haben eine Möglichkeit gefunden, wie der marode Kunstrasenplatz „Garstedt 3“ nun doch im nächsten Jahr für 334.437 Euro saniert werden kann. Die angedachte Lösung sieht wie folgt aus: Die Eintracht ist Bauträger, damit könnten auch Zuschüsse des Landessport- und des Kreissportverbandes von bis zu 110.000 Euro fließen. Zusätzlich leistet der Verein einen Eigenanteil von 20 Prozent. Die Stadt würde maximal 260.000 Euro beisteuern.