Kaltenkirchen. Bis zu 44 Container könnten an der Straße Im Grunde in Kaltenkirchen aufgestellt werden. Gebrauchte Container bestellt.
Am Freitag ziehen die ersten sechs Flüchtlinge in das neue Containerdorf an der Straße Im Grunde in Kaltenkirchen ein. Die Unterkunft am Hochseilgarten soll aus bis zu 44 Containern bestehen und die Unterbringungsprobleme der Stadt lösen. Bürgermeister Hanno Krause hatte die Errichtung per Eilentscheidung getroffen und von „akutem Handlungsbedarf“ gesprochen.
Um die Flüchtlinge zu betreuen, hat die Stadtvertretung im Nachtragshaushalt Geld bereitgestellt, mit dem eine neue Vollzeitstelle finanziert werden soll. Die Stelle soll möglichst schnell besetzt werden. Hilfe bekommen die Menschen aus dem Ausland außerdem von den ehrenamtlich tätigen Flüchtlingslotsen.
Da kurzfristig wegen der hohen Nachfrage keine neuen Wohncontainer zu bekommen waren, hat die Verwaltung zunächst gebrauchte bestellt, die nach und nach ersetzt werden sollen. Die ersten Unterkünfte wurden am Montag und Dienstag gesäubert und eingerichtet.
Kaltenkirchen muss in diesem Jahr entsprechend dem immer wieder aufgestockten Zuweisungen des Kreises Segeberg weitere 79 Flüchtlinge aufnehmen. 73 waren es bislang. Für die Neuankömmlinge reichen die Angebote auf dem Wohnungsmarkt nicht aus. Ein neue Unterkunft an der Kieler Straße wird im Herbst 2016 fertiggestellt. Die Unterbringung in Hotels hat Kaltenkirchen wegen der hohen Kosten inzwischen eingestellt.
Um zu vermeiden, dass die Menschen kurzfristig in Turnhallen einquartiert werden, hat sich die Stadtverwaltung kurzfristig für das Containerdorf entschieden. Für den Standort am Festplatz spreche die Möglichkeit, dort weitere Flächen für Unterkünfte zu nutzen sowie die zu erwartende Akzeptanz in der Bevölkerung, heißt es im Rathaus.