Norderstedt. Uganda-Projekt der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark in Norerstedt ist ein Erfolg. Mittlerweile Besuchen 700 Schüler die Partnerschule.
Das Projekt gedeiht und wurde inzwischen mit einem offiziellen Qualitätssiegel ausgezeichnet: Die St. Joseph Mary`s Senior Secondary School in Uganda, kurz „Josma“, verzeichnet nicht nur eine wachsende Schülerzahl. Die Schule, offizielle Partnerschule der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark in Norderstedt, hat jetzt auch ein A-Level-Zertifikat bekommen. „Die Lehrer können damit jetzt auch externen Schülern eine mit dem Abitur vergleichbare Prüfung abnehmen. Diese hohe Auszeichnung erhalten nur wenige Schulen in Uganda“, sagt Ulrike Pirke. Die Lehrerin an der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark hat maßgeblichen Anteil am Auf- und Ausbau der „Josma“, wiederum nur ein Baustein der Aidshilfe aus Norderstedt.
Seit Jahren engagieren sich die Pädagogin und die Schüler des Wahlpflichtkurses „Uganda-Hilfsprojekt“ dafür, dass Aidswaisen im afrikanischen Land eine Perspektive bekommen. „Der Schlüssel ist Bildung“, sagt Ulrike Pirke. Doch die kostet Geld, allein die Schuluniform kostet 90 Euro im Jahr. „Das ist für ugandische Verhältnisse mit den vielen sehr kinderreichen Familien bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 320 Euro eine enorme Summe“, sagt die engagierte Pädagogin. Da müssten besonders Mädchen und auch die von den Großmüttern oder Verwandten aufgenommen Waisenkinder oft auf schulische Bildung verzichten, sie stünden an letzter Stelle in der Hierarchie.
Deswegen sammeln Ulrike Pirke und ihre Schüler seit Jahren Geld für die Uganda-Hilfe, haben Brieffreundschaften zu Jugendlichen im afrikanischen Land aufgebaut und Schulschweine gekauft. Die stehen in Uganda im Stall, Father Leonhard betreut die Tiere, verkauft sie und finanziert vom Erlös den Schulbesuch der Aids-Waisen. Jetzt war der Geistliche wieder in Norderstedt und berichtete dem Leiter der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark, Siegfried Hesse, und den Schülern von der erfolgreichen Entwicklung von „Josma“. Die Schüler hatten bei drei Sponsorenläufen mehrere Tausend Euro „erschwitzt“. Mit dem Geld wurden Fachräume ausgestattet, Bücher gekauft und die Wasserversorgung verbessert. Die Zahl der Schüler an der „Josma“ hat sich auf 700 verdoppelt.
Ulrike Pirke wird nach ihrem Sabbatjahr zwar nicht mehr an die Schule zurückkehren, sie will sich aber mit ihrem Verein „pigs for kids“ weiter um die Ausbildung der Aids-Waisen kümmern.