Norderstedt. Am Mittwoch wird ein Teil des größten Radioteleskopes der Welt am Harthagen in Norderstedt eröffnet. Es ist die 47. Station des LOFAR.

Es hat die Größe eines Fußballplatzes und soll die ersten Sterne im Universum zeigen: In Norderstedt haben die Universitäten Hamburg und Bielefeld in Kooperation mit dem niederländischen Radioastronomie-Institut Astron die 47. Station des Low Frequency Array (LOFAR) – des größten digitalen Radioteleskops – errichtet. Am Mittwoch, 9. September, um 11 Uhr wird die Station an der Straße Harthagen feierlich eröffnet.

Das Antennenfeld am Harthagen in Norderstedt ist die sechste deutsche LOFAR-Station. Sie ist Teil des internationalen LOFAR-Teleskops, das zum Ende des Jahres aus insgesamt 50 Antennenfeldern bestehen wird, die sich auf sechs europäische Länder verteilen. LOFAR empfängt Signale, die zum Beispiel von Sternen oder Galaxien in Form von Radiowellen ausgehen und viele Milliarden Jahre alt sein können. Die Signale der einzelnen Stationen werden von einem Supercomputer in den Niederlanden verarbeitet und zu einem Himmelsbild zusammengesetzt. Das Teleskop in Norderstedt trägt dazu bei, dass selbst von extrem weit entfernten Galaxien scharfe Bilder produziert werden können. Ziel ist unter anderem, die ersten Sterne im Universum aufzuspüren, Gravitationswellen zu entdecken und magnetische Felder im Kosmos zu vermessen.

LOFAR wird von der Hamburger Sternwarte der Universität Hamburg und der Bielefelder Fakultät für Physik betrieben. Zu einem Festakt anlässlich der Eröffnung erwarten die Gastgeber Professor Marcus Brüggen, Universität Hamburg, und Professor Dominik Schwarz, Universität Bielefeld, im Feuerwehrmuseum unter anderen Dr. Martin Hecht, Kanzler der Universität Hamburg, Professor Martin Egelhaaf, Prorektor der Universität Bielefeld, Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote und Professor René Vermeulen, Leiter des Department Radio Observatory von Astron.