Sülfeld. Seit einiger Zeit ist es in der Nordkirche offiziell erlaubt, dass homosexuelle Pastoren im Pastorat zusammenleben dürfen.

Die Sülfelder haben nicht schon wieder einen neuen Pastor. Ihr Pastor hat nur einen neuen Namen. Pastor Steffen Poos ist Ende August eine eingetragene Lebenspartnerschaft mit Christoph Paar eingegangen und hat dessen Namen übernommen. Seit Anfang des Jahres ist der 35-Jährige Pastor in Sülfeld. Er kam aus Hessen in die Gemeinde, weil sein Partner in Schleswig-Holstein gebunden ist. Nach der Namensänderung hat er seine alte Website www.poositiv.de bereits in www.apaart.de geändert. Ansonsten bleibe alles wie gehabt, so Paar.

Seit einiger Zeit ist es in der Nordkirche offiziell erlaubt, dass homosexuelle Pastorinnen und Pastoren im Pastorat zusammenleben dürfen. Vorgabe ist jedoch, dass sie heiraten müssen, was für ihre heterosexuellen Kolleginnen und Kollegen auch gilt. Gegen diese Öffnung gibt es auch Kritik innerhalb der Kirche. Insbesondere die „Kirche Sammlung um Bibel und Bekenntnis“ kritisiert, dass die 2014 vollzogene Änderung des Pfarrdienstrecht der Nordkirche gegen die Schriften der Bibel und die lutherischen Bekenntnisschriften verstößt.

In Sülfeld ist das kein Thema. Auch einen Zwang von Seiten der Kirchenleitung, jetzt die eingetragene Partnerschaft zu begründen, habe es nicht gegeben, so Steffen Paar. „Das war unser beide freier Wille, unsere Liebe und unsere Absicht so auszudrücken, weil wir einfach glücklich sind und uns freuen.“ Mehr möchte er nicht dazu sagen, schließlich handele es sich um die private Entscheidung von ihm und seinem Mann. Der Segnungsgottesdienst in Sülfeld findet dann am 30. Juli des kommenden Jahres statt.