Kreis Segeberg. Motorrad-Fahrer entzieht sich durch halsbrecherische Fahrweise einer Polizeikontrolle. Trotzdem droht ihm eine Strafanzeige.
Viel zu schnell waren zwei Motorradfahrer, die am Mittwoch auf der Autobahn 21 unterwegs waren und von einem Videowagen der Polizei gefilmt wurden.
Gegen 11.43 Uhr überholte ein Motorradfahrer aus dem Landkreis Lüneburg auf der Autobahn 21 in Fahrtrichtung Kiel einen Videowagen der Polizei. Die Beamten vom Polizei-Bezirksrevier Bad Segeberg folgten der Kawasaki, starteten eine Videoaufzeichnung und führten eine Geschwindigkeitsmessung durch. Im Ergebnis lag die gemessene Geschwindigkeit des Motorrades bei 169 km/h. Im entsprechenden Bereich der A 21 sind lediglich 120 km/h erlaubt.
Der Fahrer des Motorrades setzte seine Fahrt jedoch trotz Anhalte-Signalen und Blaulicht unbeirrt fort und entzog sich somit der Kontrolle durch die Polizisten. Bei seiner Flucht vor der Polizei überholte der Kradfahrer im Baustellenbereich der Autobahn einen Pkw verbotswidrig auf der rechten Fahrspur, überquerte eine durchgezogene Linie, beschleunigte auf etwa Tempo 200 und überholte im einspurigen Abschnitt der Bundesstraße 205 diverse Fahrzeuge.
Fahrweise und Kennzeichen dokumentiert
Mit dieser halsbrecherischen Fahrweise gefährdete der Kawasaki-Fahrer nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Nachdem die Polizisten den Kradfahrer aus den Augen verloren hatten, brachen sie die Verfolgung ab, um weitere Gefahrensituationen zu vermeiden. Dank der Technik im Videowagen sind die Fahrweise sowie das Kennzeichen des Motorrades dokumentiert. Den Fahrer erwartet eine Strafanzeige.
Knapp eine Stunde zuvor stoppten die zwei Polizeibeamten in der Gegenrichtung der A 21, in Höhe der Anschlussstelle Leezen, einen Motorradfahrer, nachdem diesem mittels einer Geschwindigkeitsmessung ein Wert von 153 km/h vorgeworfen werden konnte. In dem Bereich der Autobahn sind 100 km/h zulässig. Den Motorradfahrer erwarten eine Anzeige sowie ein einmonatiges Fahrverbot.