Norderstedt. Der französische Erfolgsfilm und „Monsieur Claude und seine Töchter“ werden beim ersten Open-Air-Kino in Norderstedt gezeigt.

Ein Kinovergnügen, das sich an anderen Orten schon etabliert und eine feste Fangemeinde hat, feiert jetzt auch in Norderstedt Premiere: Das erste Open-Air-Kino öffnet am Freitag, 11. September, und Sonnabend, 12. September, auf der Grünfläche hinter der Post in Norderstedt Mitte. Zum Start ins cineastische Freiluftvergnügen haben die Veranstalter zwei Filme ausgewählt, die sich als Publikumsmagneten erweisen haben: „Ziemlich beste Freunde“ läuft am Freitag über die Großleinwand, „Monsieur Claude und seine Töchter“ folgt einen Tag später.

„Ziemlich beste Freunde“ war einer der Erfolgsfilme der vergangenen Jahre. Er erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der wohlhabende Philippe ist gelähmt, sein Pflegehelfer gibt ihm mit seiner unkonventionellen Art neuen Lebensmut. Aus Distanz und Ablehnung erwächst eine tiefe Freundschaft.
Als kaum weniger publikumswirksam erwies sich die zweite Produktion aus Frankreich: Der patriarchalische Notar Claude und seine sanfte Gattin verstehen die Welt nicht mehr. Warum nur haben ihre drei Töchter einen Muslim, einen Juden und einen Chinesen geheiratet, statt einen netten katholischen Franzosen? Bei Familientreffen tappen alle in die Fallen des interkulturellen Minenfelds, kommen die Vorurteile zum Vorschein. Nun setzen die Eltern auf ihre Jüngste: Die präsentiert zwar einen katholischen, aber schwarzen Verlobten. Auch hier nimmt die Handlung, wie es sich für eine gute Komödie gehört, ein friedliches Ende mit viel gemeinsamer Fröhlichkeit und neu oder wiederentdeckter Toleranz.

„Wir wollen den Norderstedtern ein ungewöhnliches Kinoerlebnis in gemütlicher Abendstimmung bieten“, sagt Christian Behrendt, 47, Quartiersmanager in Norderstedt-Mitte, der das Norderstedter Spectrum-Kino und Sponsoren für das Open-Air-Kino gewonnen hat. Der Organisator will aber nicht nur die Nachbarn vor die Leinwand auf der grünen Wiese locken. Er geht davon aus, dass auch Kinofans aus Hamburg, Kaltenkirchen, Quickborn, Langenhorn und anderen Orten in die Mitte Norderstedts kommen.

„Die Kinoabende sind gleichermaßen eine Veranstaltung für Familien und für jeden, der einfach mal schauen möchte, wie entspannt wir hier in Mitte leben“, sagt Behrendt. Es gebe die Möglichkeit, vor dem Filmstart zu bummeln, einzukaufen und etwas beim Italiener oder Portugiesen zu essen.
Außerdem will der Quartiersmanager das Gemeinschaftsgefühl im jüngsten Norderstedter Stadtteil stärken. Behrendt bringt seine beiden Töchter mit und sagt lachend: „Die beiden
lieben Kino und ,Die drei Fragezeichen’.“

Die spannenden Hörspielgeschichten sind Teil des Open-Air-Programms, das an beiden Tagen um 17 Uhr beginnt. Die Gäste können sich ein gemütliches Plätzchen suchen, ihre Decken ausbreiten, Stühle oder sonstige Sitzmöbel aufstellen. Ab 18 Uhr können die Jüngeren bei den „Die drei Fragezeichen“ mitfiebern. Der Hauptfilm beginnt danach jeweils um 20 Uhr, und zwar bei jedem Wetter.

Getränke werden im Kino verkauft, Essen darf mitgebracht werden. Rund ums Kino gibt es zudem Möglichkeiten, etwas zu trinken, Snacks und kulinarische Spezialitäten zu kaufen. Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden und ausgeschildert, wer lieber mit der Bahn kommen möchte, fährt mit der U1 bis zur Haltestelle Norderstedt-Mitte und geht 50 Meter bis zum Kinosaal unter freiem Himmel.

Die Kinoabende enden um 22 Uhr. Alle Infos für Kinofans gibt es unter
www.norderstedt-mitte.de im Internet.