Norderstedt. Das wuchernde Kraut breitet sich rasant aus und gefährdet die heimische Pflanzenwelt. Naturschützer hoffen auf viele freiwillige Helfer
Die Ortsgruppe Norderstedt des Naturschutzbundes (Nabu) und die Natur- und Landschaftsführer der AktivRegion Alsterland setzen ihren Kampf gegen das Springkraut und den Japanischen Staudenknöterich fort. „Beide Pflanzenarten, die bei uns nicht beheimatet sind, finden hier aber ideale Wachstumsbedingungen, breiten sich rasant aus und gefährden die heimische Pflanzenwelt“, sagt Naturführer Torsten Kubbe. Er und seine Mitstreiter hoffen auf weitere Helfer, wenn sie sich am Sonnabend, 4. Juli, von 14 bis 17 Uhr an der Tarpenbek zum gemeinsame Springkrautzupfen treffen.
Das Drüsige Springkraut (Indisches Springkraut) und der Japanische Staudenknöterich gehören zu den sogenannten Neophyten – Pflanzen, die ihre Heimat in anderen Ländern haben. Das Springkraut, das seinen Namen der Fähigkeit verdankt, seine Samen bis zu sieben Meter weit schießen zu können, ist zwar mit seinen rosa-weißen bis roten Blüten eine durchaus hübsche Pflanze, sagen die Initiatoren der Bekämpfungsaktion. Doch das hoch wachsende, wuchernde Springkraut verdränge durch diese ausgefeilte Technik sich fortzupflanzen andere Pflanzen, auf die heimische Insekten, Vögel und Kleintiere angewiesen sind.
„In einer ohnehin immer artenärmer werdenden Kulturlandschaft ist es deshalb sinnvoll, etwas gegen diese Verdränger zu unternehmen“, sagt Kubbe. Familien mit Kindern und alle, die zu aktivem Naturschutz beitragen möchten, sind zum Zupfen herzlich eingeladen. Wer mitmachen will, sollte Arme und Beine durch entsprechende Kleidung schützen, feste Schuhe, eventuell Gummistiefel und Arbeitshandschuhe tragen. Die Organisatoren spendieren den ehrenamtlichen Helfern Kaffee und Kuchen und freuen sich auf einen regen Austausch über den Naturschutz.