Norderstedt. Der langjährige Vorsitzende der Fraktion in der Stadtvertretung und ehemaliger Schulleiter in Hamburg-Niendorf starb am Freitag mit 67 Jahren.

Die Norderstedter SPD-Fraktion trauert um einen langjährigen Genossen und Mitstreiter in der Norderstedter Kommunalpolitik: Am vergangenen Freitag erlag Johannes Paustenbach im Alter von 67 Jahren in einem Hospiz seiner schweren Krankheit.

Zwischen 1996 und 2011 führte Paustenbach, der Leiter der Stadtteilschule Hamburg-Niendorf, mit großem Engagement souverän die SPD-Fraktion der Stadtvertretung. „Er genoss aufgrund seiner politischen Kompromissbereitschaft hohe Anerkennung in den eigenen Reihen und bei den politischen Mitstreitern“, sagt die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Katrin Fedrowitz. „Wir werden unseren Genossen nie vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Paustenbachs politischen Weggefährten ist vor allem dessen Einsatz bei der Einrichtung der Gesamtschule in Norderstedt in Erinnerung geblieben. Außerdem war Paustenbach als Vorsitzender des Aufsichtsrates aktiv an der Entwicklung der wilhelm.tel GmbH beteiligt.

Sein Lebenswerk aber war die Stadtteilschule Niendorf. Mehr als 40 Jahre prägte Johannes Paustenbach die Schule, von 1974 an als Lehrer für Sport und Mathematik und seit 1993 als Schulleiter der neu formierten Gesamtschule. Den Fraktionsvorsitz der SPD in Norderstedt gab er 2011 auf, weil er die Stadtteilschule mit einer auslaufenden Haupt- und Realschule fusionieren musste und eine gymnasiale Oberstufe einzurichten hatte. Die berufliche Belastung war für ihn nicht mehr mit dem politischen Engagement vereinbar.

Als Paustenbach 2013 in den Ruhestand ging, würdigte Hamburgs Schul-Senator Thies Rabe das Schaffen des Schulleiters: „Er hat die ganze Klasse im Blick, aber auch jeden Einzelnen. Die Schüler haben ihren Lehrer verehrt. Er hat Generationen von Mädchen und Jungen geprägt.“ Unter Kollegen wurde er „als das Herz der Schule“ wahrgenommen.