Henstedt-Ulzburg. Der Rhener Chor feiert am Sonnabend mit einem festlich-Tierischen Konzert Geburtstag in der Rhener Kirche an der Norderstedter Straße.

Sie tun es immer donnerstags. Und immer Punkt 19.30 Uhr. Und das auch gleich mit 50 Leuten. Singen. Denn singen befreit vom Alltag, sorgt für frische Energie und fröhliche Gedanken. Das sagen die Mitglieder des Rhener Chores – und zwar schon seit 40 Jahren. Am Sonnabend, 9. Mai, wird der runde Geburtstag ganz groß in der St.-Petrus-Kirche Rhen an der Norderstedter Straße 22 gefeiert.

Geboten wird dann eine Extraportion Konzert, ein Geburtstagskonzert, für das die 50 Amateursängerinnen und -sänger unter der schwungvollen Leitung von Ulrike May kräftig geübt haben. Der Stab der Dirigentin hebt sich um 18 Uhr und läutet ein tierisches, heiteres und romantisches Konzert ein. Tierisch wird es aber erst im zweiten Konzertteil. Seit Jahrhunderten imitieren Komponisten Zwei-, Vier- und Sechsbeiner, beispielsweise lieblich trällernde Nachtigallen, aufgeregt gackernde Hühner und sogar das Pieksen der Flöhe. Und der Chor will seinem Publikum zeigen, dass er auch tirilieren, gackern und pieksen kann.

Eröffnet wird das Konzert mit festlichen Klängen von Georg Friedrich Händel, mit Joseph Haydns „Komm, holder Lenz“, Robert Schumanns „Zigeunerleben“ und Johannes Brahms’ „Wechsellied zum Tanze“. Begleitet werden die Amateursängerinnen und -sänger von der Pianistin Andrea Paffrath und Flötistin Barbara Bangerter.

Gerhard Kummer leitete den damaligen Rhener Singkreis bis 1984

Ulrike May leitet den Chor seit acht Jahren. Der erste Chorleiter war Gerhard Kummer, der den damaligen Rhener Singkreis bis 1984 leitete. Als Mann der ersten Gesangsstunde folgten ihm acht Sangesschwestern und -brüder. Doch schnell gesellten sich andere Liedfreunde dazu, und als sie 1983 den Chorwettbewerb bei der Vergabe des Segeberger Kulturpreises gewannen, waren es 38 Mitglieder. Gerhard Kummer ist heute ein international anerkannter Musiker.

Ihm folgte Harald Paulsen, der den Stab bis 2001 führte. Der Mann zeigte Entertainer-Qualitäten, unterhielt mit launigen Moderationen und griff gern in die Kuriositäten-Kiste der Chor-Literatur. Als engagierter Musikpädagoge führte er den Chor an anspruchsvolle Werke mit Klavier- und Orchesterbegleitung heran, beispielsweise 2001 an das Gloria von Antonio Vivaldi in der Rhener Kirche. Es war sein Abschiedsgeschenk. Heute schreibt Paulsen Musikrevuen.

Ihm folgte ein Mann der geistlichen Musik, allerdings nur für drei Jahre. Mit Sebastian Kenner lernte der Chor den reichen Schatz deutscher Weihnachtslieder. Dann ging Kenner als Kapellmeister nach Nürnberg. Nur zwei Jahre blieb Ann-Kathrin Raming, die dem Chor mit Jazz, Rock und Pop wieder andere Musikrichtungen bescherte. Ulrike May dirigiert bis heute. Sie legt großen Wert auf intensive Stimmbildung und Aussprache und brachte dadurch den Chorklang erneut nach vorn.

Der Chor begeistert immer wieder mit einem Konzert zur Weihnachtszeit

Eine weitere Konstante im Chorleben ist die Freundschaft zum Partnerchor Ensemble Vocale de l´Enéide aus Henstedt-Ulzburgs Partnerstadt Maurespas, mit dem alle zwei bis drei Jahre ein Chortreffen stattfindet.

Der Rhener Chor begeistert immer wieder zur Weihnachtszeit mit einem Konzert in der Rhener Kirche, mit Sommer- und Benefizkonzerten. Obwohl der große Chor mit 50 Sängerinnen und Sängern ein starkes Ensemble ist, sind neue Mitglieder immer willkommen.

„Meistens genügt die erste Chorprobe, und auch die Neuen können kaum erwarten, bis wieder Donnerstag ist“, sagt Chorsprecherin Karin Bülow.

Der Eintritt zum Geburtstagskonzert am Sonnabend, 9. Mai, ab 18 Uhr in der St.-Petrus-Kirche Rhen, Norderstedter Straße 22 in Henstedt-Ulzburg, ist frei, um Spenden wird gebeten.