Das Stadtfest hat einen neuen Namen, und die Drei-Tage-Party soll in den nächsten Jahren behutsam erneuert werden. Aber am kommenden Wochenende wird wieder kräftig rund ums Rathaus gefeiert.
Norderstedt. Er ist ein Hochkaräter – einer, der sich sei Jahren immer wieder in die Charts und die Herzen seiner Fans singt: Spätestens seit „Bilder von Dir“ steht Laith Al-Deen für gefühlvollen Pop, für Lieder, die über die Generationen hinweg begeistern. Und nun ist er mit seiner Band in Norderstedt zu sehen und zu hören. Am Sonnabend, 16. August, werden die Künstler beim Norderstedter Stadtfest auf der Bühne stehen und zugleich den Neuanfang der beliebten und gut besuchten Drei-Tage-Party symbolisieren.
„Auf Heavy Metal und kreischende Gitarren werden wir bewusst verzichten zugunsten von anspruchsvollem Pop, Soul, Swing, Blues und Big-Band-Sound“, sagt Stephan Schächterle, Geschäftsführer der EPM Concept Marktveranstaltungen GmbH, die das Stadtfest vom 15. bis 17. August organisiert. Der Veranstalter will das Konzept behutsam verändern, neu ausrichten und Bewährtes erhalten.
So sollen das Datum und der Bereich rund ums Rathaus in Norderstedt-Mitte grundsätzlich bleiben. Doch zum kleinen Jubiläum, der 20. Auflage des Stadtfestes, das jedes Mal Zehntausende auch aus dem Umland in die Stadt lockte, bekommt das Fest einen neuen Namen. Aus dem „Spektakulum Norderstedt“ wird der „Kulturboulevard Norderstedt“. Schächterle: „Der bisherige Begriff hat viele irritiert, weil unter diesem Namen mittelalterliche Ritterspiele stattfinden.“ Außerdem werde der Bereich hinter den Stadtwerken bebaut, sodass vom nächsten Jahr an nur noch die Rathausallee mit dem Rathausplatz als Amüsiermeile zur Verfügung stehe. Und das drücke der Namensteil „Boulevard“ passend aus. Kultur sei ein vielfältiger Begriff, der zugleich für eine vorsichtige Aufwertung des Stadtfestes stehe.
„Wir freuen uns, dass wir zum Neustart mit Radio Schleswig-Holstein einen hochkarätigen Medienpartner gewonnen haben“, sagt Schächterle. Auf der R.SH-Bühne wird Laith Al-Deen mit seinem Auftritt am Sonnabend ab 22.30 Uhr das musikalische Ausrufezeichen setzen. Als Vorgruppe sollen Mo & Miguel, Teilnehmer des TV-Wettbewerbs „The Voice of Germany“, sowie Soulution das Publikum in Stimmung bringen.
Gleich zum Auftakt am Freitag ab 18.30 Uhr soll das Publikum mit Bun Jon & The Big Jive ins Swing-Fieber verfallen. Die 30 Musiker von Magic 25 bieten anschließend ein nahezu dreistündiges Big-Band-Programm mit Pop-Klassikern in einem opulenten Sound. Am Sonnabendnachmittag präsentiert R.SH-Moderatorin Tanja Puttfarcken ein abwechslungsreiches Programm. Norderstedter Vereine wie das „Teakwon-Do Center Erlat“, der „Türkisch-deutsche Freundschafts- und Kulturverein“ sowie die „Starlets Cheerleader“ des SV Friedrichsgabe, die sich dem Publikum auch auf der Vereinsmeile gegenüber der Post vorstellen, zeigen ihr Können.
Den Sonntag eröffnet traditionell der ökumenische Gottesdienst auf dem Rathausplatz. Am Nachmittag geht es dann auf der Hauptbühne mit Sport und Kultur weiter. Und zum Schluss gibt es nochmals Musik der Extraklasse: Am Sonntag ab 19 Uhr werden Georg Schröter & Marc Breitfelder auftreten, das erfolgreichste Blues-Duo Europas, das gerade die „International Blues Challenge“ in Memphis gewonnen hat.
„Nach wie vor liegt uns der familiäre Charakter des Festes am Herzen“, sagt Schächterle. So präsentiert R.SH auf dem Kulturboulevard seine „Familien-Erlebniswelt“, wo alle kostenlos mitmachen können. In den nächsten Jahren soll das Stadtfest Schritt für Schritt an Vielfalt und Qualität zulegen. Die Budenstadt soll optisch aufgebrochen werden durch offene Bühnen oder Zelte. Die Gastronomie bekommt mehr Vielfalt, neben dem Schwenkgrill soll es Gourmet-Angebote geben. „All das ganz vorsichtig, wir wollen die Stammkunden natürlich behalten, aber auch gern neue dazu gewinnen“, sagt Schächterle.