Jahrelang ist im Großen Segeberger See niemand ertrunken. Nun gibt es den zweiten Todesfall innerhalb von drei Tagen. Für einen 61-Jährigen Badegast kam jede Hilfe zu spät.

Bad Segeberg. Ein 61 Jahre alter Schwimmer ist am Donnerstagabend beim Baden im Großen Segeberger See ums Leben gekommen. Der Mann war gegen 17.50 Uhr in den See gestiegen, um seine abendbliche Runde zu schwimmen. Als er nach mehr als einer Stunde immer noch nicht ans Ufer zurückgekommen war, alarmierte seine Frau die Polizei. Das teilten Polizei und Feuerwehr am Freitag mit.

Daraufhin wurde eine groß angelegte Suchaktion gestartet, an der sich unter anderem Helfer von DLRG, Feuerwehr sowie Rettungstaucher beteiligten. Auch ein Rettungshubschrauber aus Itzehoe kam zum Einsatz. Der Pilot des Hubschraubers entdeckte schließlich um 20 Uhr den leblosen Körper des 61-Jährigen an der Wasseroberfläche.

Für den Mann kam die Hilfe zu spät. Bei der Bergung wies der Körper des Toten keinerlei Hinweise auf die Todesursache auf. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Tod des 61-jährigen ist nur einer von vielen Badeunfällen in den letzten Tagen. Erst am Dienstag war in dem gleichen See ein 26-jähriger Schotte ums Leben gekommen. Der Teilnehmer des „European Peoples’ Festival“ wollte mit zwei Begleitern vom Strand aus zu einer Badeinsel schwimmen, als er plötzlich leblos im Wasser trieb. In den vergangenen Tagen hatte es zudem mehrere tödliche Badeunfälle an der Ostseeküste gegeben.

Im Gegensatz zur Ostseeküste gibt es im Großen Segeberger See aber keinerlei gefährliche Strömungen oder bekannte Gefahrenstellen, sagt Volker Urbschat. Der Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Klein Rönnau leitete den Einsatz der Rettungskräfte am Donnerstagabend. Jahrzehntelang sei nichts passiert im Großen Segeberger See. Dass jetzt innerhalb von drei Tagen gleich zwei Tote geborgen werden mussten, sei absolut überraschend und ohne Beispiel.