Rund 190 Tiere im Landkreis Aurich waren erkrankt, sie wurden bereits getötet. Es bestehe keine Gefahr für Menschen, sagte ein Kreissprecher.

Aurich. Nach einem Ausbruch von Vogelgrippe in Nordrhein-Westfalen ist nun auch in Niedersachsen ein Legehennenbestand von dem Virus betroffen. Bei rund 190 Tieren im Landkreis Aurich sei die Krankheit festgestellt und von der Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit, dem Friedrich-Loeffler-Institut, bestätigt worden, teilte ein Landkreis-Sprecher am Freitag mit. Die Hennen von dem Hof im Ortsteil Sandhorst seien bereits getötet worden, teilte der Landkreissprecher mit.

Die Krankheit ist offensichtlich auf einen einzigen Hof in Aurich begrenzt. Darauf deute derzeit vieles hin, teilte der Landkreis am Montag mit. So seien Proben in zwei weiteren überprüften Betrieben negativ ausgefallen. Das Oldenburger Veterinärinstitut habe weder Geflügelgrippe-Viren noch Antikörper im Blut der Hühner festgestellt. Nun seien weitere Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten in dem betroffenen Betrieb geplant. Die in dem Ein-Kilometer-Radius um den Hof liegenden weiteren vier Betriebe würden überwacht. Sollten keine weiteren Ausbrüche erfolgen, sei mit einer Aufhebung der Schutzmaßnahmen nach 21 Tagen zu rechnen.

Der Landwirt hatte nach Angaben einer Sprecherin des Landwirtschaftsministerium das betroffene Geflügel in Nordrhein-Westfalen gekauft. Hinweise auf eine weitere Verbreitung des Erregers gibt es nach Ministeriumsangaben nicht. Der Betrieb verkaufe auch kein Geflügel. Diese für den Menschen ungefährliche Vogelgrippe war nach Ministeriumsangaben zuletzt 2009 in Niedersachsen festgestellt worden.

Im Umkreis von 1000 Metern um den Betrieb wurde eine Sperrzone eingerichtet. Dort gibt es den Angaben zufolge noch vier andere Geflügelbetriebe. Sie wurden gesperrt, ein fünfter Hof wird beobachtet. Erst wenn abschließende Untersuchungen nach 21 Tagen negativ verlaufen, wird die Sperre wieder aufgehoben. Alle Landwirte in der Region seien informiert worden.

Bei dem in dem Legehennenbestand in Aurich festgestellten Virus handelt es sich nach Ministeriumsangaben um das aviäre Influenzavirus - A-Virus des Subtyps H7N7. Ende Mai war dieser Virus in Nordrhein-Westfalen festgestellt worden. Auch in einzelnen Betrieben in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen wurde er festgestellt. (dpa/abendblatt.de)