Die Rocker hatten in Kiel zwei Männer schwer überfallen. Alle drei Angeklagten wurden zu Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt.

Kiel. Im Prozess gegen drei Hells Angels hat das Kieler Landgericht am Mittwoch die angeklagten Rocker zu Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt. Die Kammer blieb damit deutlich unter den Strafanträgen des Staatsanwalts, der für zwei Hells Angels bis zu drei Jahren Haft gefordert hatte.

Die Kammer sprach die Rocker unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig. Laut Anklage überfielen sie im März 2010 vor einem Kieler Fitnessclub zwei junge Männer, die sie für Mitglieder der verfeindeten Rockergruppe Bandidos hielten. Ein Opfer wurde mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Die Verteidigung hatte Bewährungsstrafen gefordert, weil sich die Geständnisse der Angeklagten strafmildernd auswirken müssten. Sonst wäre eine Verurteilung nicht wahrscheinlich gewesen.