Die Polizei räumte den besetzten Acker, auf dem sich Aktivisten gegen den geplanten Bau einer Hähnchen-Mastanlage zur Wehr gesetzt hatten.

Alvesse/Peine. Die Polizei griff in eine Protestaktion auf einem Feld im Kreis Peine ein, nachdem sich Gegner des geplanten Geflügelschlachthofs in Wietze bei Celle dort am Montagvormittag für etwa sechs Stunden versammelt hatten. Auf dem Acker soll nach Angaben der Besetzer eine Hähnchen-Mastanlage gebaut werden, die an den umstrittenen Schlachthof in Wietze liefern wolle. Zwölf Personen hatten an der Aktion teilgenommen.

Etwa die Hälfte der jungen Leute habe das Feld freiwillig geräumt, die andere Hälfte musste von den Beamten weggetragen werden. Ein junger Mann musste noch länger ausharren, er hatte seinen Arm in einem Betonfass angekettet. „Spezialisten der Polizei müssen ihn befreien“, sagte Polizeisprecher Stefan Rinke am Mittag. Der Landkreis hatte den Besetzern eine Frist bis 12 Uhr gesetzt. Nach der Feststellung der Personalien sollten die jungen Leute des Platzes verwiesen werden. In Vechelde, zu dem Alvesse gehört, hatte es am Montag eine Anhörung zum Bau der Mastanlage gegeben.

Die Unternehmensgruppe Rothkötter will in Wietze den Schlachthof bauen und nach eigenen Angaben 60 Millionen Euro in den ersten Bauabschnitt investieren. Das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg hatte die Schlachtung von knapp 2,6 Millionen Hähnchen wöchentlich genehmigt . Hähnchenmastbetriebe im Umkreis von rund 150 Kilometern sollen die Tiere für den Schlachthof liefern. Gegen den Bau des Schlachthofes hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Proteste gegeben. Zahlreiche Bürgerinitiativen haben sich formiert.