Die niedersächsischen Muschelfischer blicken auf eine miserable Saison zurück, hervorgerufen durch niedrige Verkäufe und Preise.

Greetsiel. Auf eine miserable Verkaufssaison 2009/2010 blicken die niedersächsischen Muschelfischer zurück. Weniger Verkäufe und gefallene Preise waren nach Angaben der Interessensvertretung der Betriebe dafür verantwortlich. Grund der geringen Anlandungen war die schlechte Nachwuchssituation der Vorjahre. So gab es 2008 erstmals überhaupt keine Besatzmuschelfischerei von Wildbänken. Unter anderem hätten sich mittlerweile auf allen Muschelstandorten Austern angesiedelt, wodurch diese Plätze nicht mehr befischbar gewesen seien. Die Besatzmuscheln konnten dieses Manko bei den 2009 erzielten Preisen allein nicht ausgleichen.

Insgesamt wurden in der vergangenen Saison nur 1 260 Tonnen Miesmuscheln für lediglich 1,05 Millionen Euro angelandet. In der vorangegangenen Saison waren es 2 830 Tonnen zu mehr als fünf Millionen Euro. 2009 habe es völlig überraschend eine umfangreiche Besatzfischerei gegeben, so dass die Fischer doch etwas optimistischer in die Zukunft schauen könnten. Allerdings habe sich die langjährige Weisheit, dass nach einem harten Winter eine gute Brut zu erwarten sei, bislang nicht bewahrheitet. Weder in den Watten noch an den Langleinen zeichne sich derzeit ein guter neuer Bewuchs ab.