Die 52 Jahre alte Gorch Fock wurde ein halbes Jahr lang umfassend auf ihre Seetüchtigkeit geprüft. Ende Juli sticht der Windjammer wieder in See.

Kiel. Nach einem halben Jahr in der Werft ist das Marine-Schulschiff „Gorch Fock“ am Freitag in seinen Heimathafen Kiel zurückgekehrt. Der 90 Meter lange Dreimaster hatte sich in der Elsflether Werft an der Weser bei Bremen einem umfassenden „Schiffs-TÜV“ unterzogen. Dort wurde die Seetüchtigkeit des rund 52 Jahre alten Segelschulschiffes überprüft, sagte Marinesprecher Achim Winkler. Auf dem Programm standen umfassende Arbeiten am Rumpf, den Motoren und der Takelage. Für die Erprobung der zum Teil erneuerten Segel und des Tauwerks waren diesmal 140 Besatzungsmitglieder an Bord. Üblich sind eine 85-köpfige Stammbesatzung sowie ein Dutzend Matrosen für das Bedienen der Segel. Mit ihrem Aufenthalt in Elsfleth und Bremerhaven machte die Bark zum zweiten Mal innerhalb von zehn Jahren für längere Zeit Station an der Weser.

Ende Juli soll die „Gorch Fock“ von ihrem Heimathafen Kiel aus zu einer Südamerika-Reise starten. Auf dem Weg dorthin macht sie noch einmal vom 25. bis 29. August als Flaggschiff der „Sail 2010“, des nach offiziellen Angaben größten Windjammertreffens in Deutschlands, Station in Bremerhaven.

Auf der Südamerikatour wird der Dreimaster unter anderem Brasilien, Argentinien, Uruguay und Mexiko besuchen. Anfang 2011 wird das Schulschiff das berühmt-berüchtigte Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas umrunden. Am letzten Juni-Wochenende 2011 soll die „Gorch Fock“ rechtzeitig zur Abschlussparade der Kieler Woche zurück sein.