Für den Aufmarsch von Neonazis in Hildesheim werden 1500 Polizisten im Einsatz sein, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern.

Hildesheim. Mit einem Großaufgebot will die Polizei mögliche Ausschreitungen bei einem für Sonnabend angekündigten Aufmarsch von Neonazis in Hildesheim verhindern. Insgesamt werden 1500 Beamte aus mehreren Bundesländern im Einsatz sein, sagte ein Sprecher am Freitag. Aufgeboten werden auch Hubschrauber, Wasserwerfer, berittene Einheiten und Hundeführerstaffeln.

Die Einsatzleitung rechnet mit rund 400 Rechtsextremisten sowie bis zu 4000 Gegendemonstranten. Auch Linksautonome haben zu Aktionen aufgerufen. Die Polizei werde keinerlei Ausschreitungen tolerieren, sagte der Sprecher. In der Stadt wird am Sonnabend gleichzeitig das 1000-jährige Bestehen der zum Weltkulturerbe gehörenden Michaeliskirche mit einem internationalen Fest gefeiert.

Zu der Gegendemonstration unter dem Motto „bunt statt braun“ hat ein vom DGB geführtes Bündnis zahlreicher Organisationen, Verbände und demokratischer Parteien aufgerufen. Den Neonazis solle deutlich gemacht werden, dass sie in Hildesheim nicht willkommen sind, sagte die örtliche Gewerkschaftvorsitzende Regina Stolte. Eine für Freitag kurzfristig angemeldete weitere Demonstration von Rechtsextremisten in Hannover haben die Behörden untersagt.