Vor Pfingsten waren bereits auf Rügen rund 100 Kubikmeter Paraffin angespült worden. Ein Verursacher wurde bisher nicht gefunden.
Koserow/Ueckermünde. Zwei Wochen nach den Paraffin-Funden an Rügens Nordküste sind jetzt auch auf den Nachbarinseln Usedom und Greifswalder Oie Wachsklumpen angespült worden. Betroffensei auf der Insel Usedom die Küste von Ahlbeck bis Koserow. Auf der Greifswalder Oie seien an der Westküste Paraffinklumpen angespült worden, sagte Karsten Müller vom Staatlichen Amt für Umwelt und Natur in Ueckermünde am Mittwoch. Auch bei Göhren im Südosten Rügens wurden erste Paraffin-Klumpen entdeckt. Kurverwaltungen und Bauhöfe hatten am Mittwoch unmittelbar nach den Funden am Morgen mit der Reinigung der Strände begonnen.
Durch die Strömung sind die Strände unterschiedlich stark betroffen. „Wir rechnen mit weiteren Anspülungen“, sagte Müller. Grund ist der Nordwind, der voraussichtlich die nächsten Tage anhalten wird.
Das Havariekommando in Cuxhaven übernahm erneut die Einsatzleitung und schickte ein Überwachungsflugzeug in das Gebiet. Das genaue Ausmaß und die Ursachen standen noch nicht fest, wie die Einsatzleitung mitteilte. Proben des Paraffins wurden genommen. Sie sollen mit den Klumpen verglichen werden, die vor knapp zwei Wochen an Rügens Nordküste angeschwemmt wurden. Das Technische Hilfswerk (THW) war auf dem Weg nach Usedom, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Vor Pfingsten waren auf Rügen rund 100 Kubikmeter dieser wachsartigen Substanz angespült worden. Sie war weder wasser- noch gesundheitsgefährdend. Das Wachs stammte offenbar von einem Schiff, das Ladung verloren oder seine Tanks illegal gereinigt hatte. Ein Verursacher wurde bisher nicht gefunden , wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizeidirektion in Rostock sagte.