Anschließend wurde der 31 Meter lange Katamaran im Raumschiff „Enterprise“-Look in die Kieler Förde gesetzt. Am 7. Mai kommt das Boot nach Hamburg.

Kiel. Das größte Solarboot der Welt ist im Wasser. Die „PlanetSolar“ wurde am Mittwoch in Kiel getauft und anschließend in die Förde gesetzt. Der weiße Katamaran im „Raumschiff Enterprise“- Look wird Anfang Mai auf dem Hamburger Hafengeburtstag erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Im April 2011 soll die „PlanetSolar“ mit Skipper Raphaël Domjan und der Abenteurer Gérard d'Aboville zur Umrundung der Erde von Ost nach West aufbrechen. Für den rund 40 000 Kilometer langen Törn sind 160 Tage geplant. Die „PlanetSolar“ soll dabei eine durchschnittliche Geschwindigkeit von etwa 8 Knoten erreichen, das sind nur knapp 15 Stundenkilometer.

Die erste Weltumrundung eines ausschließlich von der Sonne angetriebenen Bootes soll die Möglichkeiten erneuerbarer Energien demonstrieren. Das flache Deck des 31 Meter langen und 15 Meter breiten Gefährts bietet Platz für rund 500 Quadratmeter Solarmodule. Allein die Batterien wiegen 13 Tonnen, ein knappes Viertel des Gesamtgewichts von 60 Tonnen.

Finanziert haben das Projekt zu einem Großteil der Unternehmer Immo Ströher und seine Schweizer Holding Rivendell, die vornehmlich in Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien, des Recyclings und des Umweltschutzes investiert. „Wir verdanken ehrgeizigen Projekten wie diesem die großen Fortschritte in der wissenschaftlichen Forschung“, sagte Eigner Ströher am Donnerstag. Die Gesamtkosten sollen im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Begonnen hatte den Bau vor gut einem Jahr im Auftrag von Ströher die Kieler Knierim-Werft. Hauptrumpf und Seitenteile mussten auf dem Gelände der HDW-Werft zusammengebaut werden, weil sie für Knierim zu groß waren. Der ursprünglich für Januar geplante Stapellauf soll in einigen Wochen stattfinden.