Der Präsident muss sich wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Ein Termin für den Prozessauftakt gibt es noch nicht.

Flensburg. Der Flensburger Präsident der „Hells Angels“ muss sich wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Der 36-Jährige soll im September 2009 mit einem Auto ein Mitglied der verfeindeten Rockerbande „Bandidos“ absichtlich von der Autobahn 7 gedrängt haben. Dem „Hells Angel“ wird vorgeworfen, das Motorrad des 24-Jährigen zweimal gerammt zu haben.

Das Opfer stürzte und verletzte sich dabei wurde dabei lebensgefährlich. Der mutmaßliche Täter, der seit Anfang Januar in Untersuchungshaft sitzt, soll zudem Fahrerflucht begangen haben. Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, wie die Staatsanwaltschaft Flensburg am Mittwoch mitteilte. Sie stützt sich auf nach eigenen Angaben „umfangreiche kriminalistische Ermittlungsergebnisse“: So soll das Auto des „Hells-Angels“-Anführers eindeutig als Unfallwagen identifiziert worden sein.

Die Bandenkriege zwischen den verfeindeten Rockergruppen "Hells Angels" und Bandidos herrschen seit Jahren heftige Auseinandersetzungen. Oftmals geht es um die Vormachtstellung im Rotlichtmillieu und beim Drogenhandel. Einen Termin für den Prozessauftakt gibt es noch nicht.