Die Aufregung um einen Laptop, der am Münchner Flughafen Sprengstoffalarm auslöste, zeigt: Kontrollgeräte gehen jeder Gefahr auf den Grund.
Hamburg/München. Bei Sicherheitskontrollen an Flughäfen spielen vor allem Metalldetektoren und Röntgengeräte eine wichtige Rolle. Schlägt eines dieser Geräte Alarm, müssen die Kontrolleure weiter prüfen. Das Notebook, das am Münchner Flughafen für Chaos sorgte, wurde mit Hilfe der sogenannten Gaschromatographie überprüft. Ein Überblick:
Metalldetektoren
In der Regel müssen Passagiere zunächst durch einen sogenannten Torrahmen gehen. Das Gerät erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das von metallenen Gegenstände verändert wird. Trägt der Fluggast etwa eine Waffe bei sich – fast alle Waffen haben einen Metallanteil -, schlägt das Gerät Alarm. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden Passagiere in der Regel zusätzlich abgetastet und mit einem Handgerät überprüft. Auch diese Metalldetektoren zeigen an, wenn sich das elektromagnetische Feld durch verstecktes Metall verändert.
Röntgengeräte
Für die Gepäckkontrolle werden Röntgengeräte eingesetzt. Diese machen die Konturen des Inhalts sichtbar. Mit speziellen Techniken kann auch das Material der Gegenstände erkannt werden, denn die Struktur etwa von Tabletten ist anders als die einer Haarbürste. Hat ein Kontrolleur verdächtige Gegenstände entdeckt, durchsucht die Bundespolizei das Gepäck in Anwesenheit des Passagiers.
Gaschromatographie
Besteht wie im Münchner Fall nach der Röntgenkontrolle ein Verdacht auf Sprengstoff, kann die sogenannte Gas-Flüssigkeits-Chromatographie, kurz Gaschromatographie, genauere Infos bringen. Dazu wird mit einer Art Netz oder Tuch über das verdächtige Gepäckstück gewischt. Das Tuch kommt dann in ein Gerät, das in einem Labor nahe den Sicherheitsschleusen steht. In wenigen Sekunden werden einzelne chemische Verbindungen erkennbar. Schlägt das Gerät an, heißt das aber nicht automatisch, dass es sich tatsächlich um Sprengstoff handelt. In München etwa wurde ein sogenannter Markierstoff festgestellt, der sich auch in Ölen oder Parfüms findet. Daher müssen anschließend weitere kontrolliert werden.