Bei den Durchsuchungen in vier islamischen Einrichtungen wurden Hetzschriften gegen Frauen sichergestellt. Gefahndet wurde bundesweit an 30 Orten.
Braunschweig. Im Zuge einer bundesweiten Durchsuchungsaktion in Moscheen und islamischen Einrichtungen hat die Polizei auch vier Objekte in Braunschweig durchsucht. Unter anderm seien Datenträger, Computer und verbotene Bücher sichergestellt.
In den Schriften wird zur Gewalt gegen Frauen aufgerufen. Es handle sich um die deutsche Übersetzung eines in Saudi-Arabien erschienenen Werkes mit dem Titel „Frauen im Schutz des Islam“. Beschreibungen des Kapitels „Schlagen der Frau“ werden von der Bundesprüfstelle als Diskriminierung sowie als Anreiz zur Gewalttätigkeit eingestuft, sagte ein Polizeisprecher in Stuttgart.
Von der Razzia betroffen waren insgesamt 30 Orte in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. In Braunschweig wurde unter anderem das sogenannte „islamische Bildungs- und Kulturzentrum Braunschweig e.V.“ durchsucht, das der Verfassungsschutz seit Jahren im Visier hat. Laut „NDR“ gilt es als wichtigster Knotenpunkt der Islamistenszene in Deutschland. Außerdem haben die Beamten in zwei Wohnungen und im Lager eines Verlags in Braunschweig nach Beweisen gesucht.