Die Arge begründet die Forderung gegenüber einem Bürgermeister damit, dass Schneeräumen nicht im vereinbarten Maßnahmenkatalog stehe.
Völschow. Der Einsatz von Ein-Euro-Jobbern während des Schneeunwetters im Kreis Demmin sorgt für Streit zwischen Kommunalpolitikern und der zuständigen Arbeitsgemeinschaft (Arge). „Wir hatten am Dienstag drei Männer und eine Frau eingesetzt, um die Schneemassen wegzukriegen – die vier sollen dafür jetzt rückwirkend einen Tag Urlaub nehmen“, sagte der Bürgermeister von Völschow, Thomas Breitsprecher (parteilos). Die Arge habe dies damit begründet, dass Schneeräumen nicht in dem vereinbarten Maßnahmenkatalog vorgesehen sei. „Das war eine Ausnahmesituation, sonst wären zum Beispiel Pflegekräfte gar nicht zu alten Leuten gekommen“, sagte der verärgerte Bürgermeister.
In und um Völschow hatten sich während des Sturms „Daisy“ am Wochenende mehr als zwei Meter hohe Schneewehen gebildet. „Wir hätten auch gar nichts anderes mit den Ein-Euro-Kräften tun können“, sagte Breitsprecher. Es sei ein „Irrsinn“, dass die von der Gemeinde beaufragten Leute zwar im Sommer den Bürgersteig fegen, ihn aber im Winter nicht von Schnee räumen dürften – auch wenn Gefahr im Verzuge sei. „Das muss grundsätzlich geklärt werden“, verlangte der Bürgermeister. Zumal das Vorgehen in Völschow in fast allen Dörfern gängige Praxis sei.