Weil er selbst in die Klinik musste, habe der Bauer das Veterinäramt um Hilfe gebeten. Für 20 von 100 Rindern kam dieser Ruf zu spät.

Neustrelitz. Die Behörden im Kreis Mecklenburg-Strelitz ermitteln gegen einen Landwirt, der seine Rinder im Freien gehalten und dabei gröblichst vernachlässigt haben soll. Etwa 20 von 100 Tieren seien schon verendet, sagte eine Sprecherin des Kreises in Neustrelitz. Sie bestätigte damit einen Bericht des „Nordkurier“. Anwohner hätten das Veterinäramt vor acht Tagen auf den schlechten Zustand der Tiere aufmerksam gemacht. Der Mann habe selbst erst einen Tag später das Amt um Hilfe gebeten, da er in eine Klinik müsse. Es sei Anzeige wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet worden. Die Tiere würden inzwischen von Anderen betreut.

Der Vorfall soll sich auf einem einsamen Bauernhof in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft ereignet haben, der bei bisherigen Kontrollen aber nicht aufgefallen war. Laut Kreisverwaltung ist genug Futter und Stroh dort gewesen. Aber der Landwirt sei vermutlich aufgrund von Gesundheitsproblemen schon länger nicht mehr in der Lage gewesen, die Tiere in der kalten Jahreszeit ausreichend mit Futter und Wasser zu versorgen. Das lasse der Zustand der Tiere vermuten, von denen einige bereits tot waren, als die Veterinärmediziner kamen.