Die Steckdosen auf der Insel Helgoland werden an das deutsche Stromnetz angeschlossen. Am Freitagabend leitete Schleswig-Holsteins Ministerpräsident...
St. Peter-Ording. Die Steckdosen auf der Insel Helgoland werden an das deutsche Stromnetz angeschlossen. Am Freitagabend leitete Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) in St. Peter-Ording mit einem Minibagger symbolisch die Verlegung des mit 53 Kilometer längsten deutschen Stromkabels ein.
Bislang produziert die Hochseeinsel ihren Strom mit veralteten Dieselaggregaten selbst. 20 Millionen Euro kostet es, die rund 1300 Insulaner mit Landstrom zu versorgen.
Das Kabel - drei fingerdicke Kupferstränge für den Strom sowie ein hauchfeines Bündel Glasfasern für die Datenübertragung - wird mit einer 90 Meter langen und 27 Meter breiten schwimmenden Arbeitsplattform ohne Motor verlegt. Das kiellose Schiff wird sich an Pfählen durch das Wasser ziehen, und dabei mit "Spülschwertern" einen zwei Meter tiefen Graben auf dem Meeresgrund ausheben. Das Kabel wird anschließend wieder mit Sand bedeckt. Rund 20 Tage soll die Fahrt nach Helgoland dauern.